Wissen

Digital Health ist die interdisziplinäre Verbindung von Gesundheit, Gesundheitsfürsorge, Leben und Gesellschaft mit digitalen Medizin- und Gesundheitstechnologien, um die Effizienz der Gesundheitsversorgung zu verbessern und Arzneimittel individueller und wirkungsvoller einsetzen zu können.
Bildgebende Verfahren ermöglichen einen detaillieren Blick ins Innere eines Organismus. Doch die Interpretation der Daten ist zeitaufwändig und erfordert viel Erfahrung. Neue Möglichkeiten eröffnen künstliche neuronale Netzwerke. Sie benötigen nur Sekunden, um Ganzkörperscans von Mäusen auszuwerten und die Organe, statt in verschiedenen Schattierungen von Grau, zu segmentieren und in Farbe darzustellen. Dies erleichtert die Auswertung erheblich.

Von Gesellschaft und Gesundheit über Landwirtschaft und Transport bis hin zu Energie, Klimawandel und Sicherheit - in jeder Disziplin erkennen Fachleute das Potenzial der enormen Datenmengen, die jeden Tag gesammelt werden. Die Herausforderung besteht darin, diese Informationen zu erfassen, zu verwalten und aussagekräftige Ergebnisse zu erlangen. Dabei soll künftig die Open-Source-Plattform des EU-Projekts »Big Data Europe« helfen, deren erste Version gerade veröffentlicht wurde. In sieben Pilotstudien soll die BDE-Plattform dabei helfen, gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen, indem zahlreiche Experten aus IT-fernen Fachgebieten sie einsetzen und anwenden.

DGTelemedDie Deutsche Gesellschaft für Telemedizin wurde am 12. Dezember 2005 in Berlin gegründet. Vor zehn Jahren war ein solcher Schritt alles andere als zwangsläufig. Der Begriff „Telemedizin“ war damals einer breiteren Öffentlichkeit nahezu unbekannt. Auch innerhalb der medizinischen Fachöffentlichkeit konnten nur wenige etwas mit diesem Begriff anfangen. Und (gesundheits)politisch war das Terrain, das die DGTelemed mit ihrer Gründung abzustecken gedachte, geradezu ein Paradebeispiel für das, was Bundeskanzlerin Angela Merkel noch acht Jahre später „Neuland“ nennen sollte.

Möchten Sie dazu beitragen mitzugestalten, welchen Einfluss der technologische Fortschritt auf zukünftige Behandlungen von Tumorerkrankungen nehmen soll? Wenn ja, würden wir Sie bitten den folgenden Fragebogen auszufüllen, der ca. 5 Minuten Ihrer Zeit in Anspruch nimmt. Der Fragebogen möchte Aspekte und Eigenschaften von Computerapplikationen untersuchen, die hilfreich zur Entwicklung von Gesundheitsplattformen sind. Hierzu zählen auch Fragen zu sogenannten 'Serious Games'.

Das Potsdamer BiotechnologieUnternehmen Metabolomic Discoveries hat eine personalisierte Stoffwechselanalyse zur Marktreife gebracht. Über eine App auf dem Smartphone und ein ProbenahmeKit können Nutzer ihr Wolhlbefinden künftig verbessern. Kenkodo ist ab sofort über die Crowdfunding Platform Indiegogo erhältlich. Das HealthProdukt ermöglicht es Teilnehmern, den Einfluss etwa von Ernährung, Sport und Stress auf den eigenen Stoffwechsel zu beobachten und zu verstehen. Über die Änderungen des Lebensstils kann der Stoffwechsel sodann messbar optimiert werden. Kenkodo erstellt den biochemischen Fingerabdruck jedes Teilnehmers.

DGTelemedDie Deutsche Gesellschaft für Telemedizin begrüßt den Entwurf eines Gesetzes für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen und die formulierte Zielsetzung, die längst erwartete Telematikinfrastruktur zu etablieren. Die Chance für eine zeitnahe Sicherung eines flächendeckenden Einsatzes telemedizinischer Anwendungen in ländlichen Regionen wurde dagegen nicht genutzt.

Der Bundesverband Gesundheits-ITDer Bundesverband der Gesundheits-IT (bvitg) wird das Fachmagazin E-HEALTH-COM ab der Ausgabe 1/2015 als Verbandsorgan nutzen. Darauf einigten sich in dieser Woche der Verband und der Verlag HEALTH-CARE-COM, in dem das Magazin erscheint. Die Vereinbarung sieht vor, dass der Verband in der Zeitschrift regelmäßig über seine Aktivitäten und über ihm wichtige Themen berichten wird. Dies wird auf gesondert gekennzeichneten Seiten geschehen, die vom bvitg inhaltlich und presserechtlich verantwortet werden.

Forderungen der 10. DGKL-Jahrestagung in Dresden
"Ziel unserer Veranstaltung war es, einen Überblick über die Vielfalt unseres Faches zu vermitteln - von der Grundlagenforschung bis zur Routine für die Klinik", erläuterte Prof. Dr. med. Gabriele Siegert, die Präsidentin der 10. Jahrestagung der Deutschen Vereinten Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin. "So spannte unser Programm auch einen Bogen von wissenschaftlichen Symposien hin zu Veranstaltungen für Patienten." Rund 680 Fachbesucher und 270 Aussteller informierten sich in Dresden über aktuelle Entwicklungen.

Europäische KommissionDie Europäische Kommission hat heute eine öffentliche Konsultation zum Thema "Science 2.0" ("Wissenschaft 2.0") eingeleitet, um den Trend hin zu einer offeneren, datengestützten und auf den Menschen ausgerichteten Vorgehensweise in Forschung und Innovation besser einschätzen zu können. Forscher nutzen digitale Werkzeuge, um Tausende von Menschen an Forschungsarbeiten zu beteiligen, zum Beispiel, indem sie sie um Meldung bitten, wenn sie an Grippe erkranken, um Ausbrüche der Krankheit zu erfassen und mögliche Epidemien vorhersagen zu können. Sie gehen auch offener mit Informationen um: sie veröffentlichen ihre Ergebnisse in einem frühen Stadium im Internet, und sie vergleichen und diskutieren ihre Arbeiten, um sie so zu optimieren.

Die Zeichen stehen auf Veränderung: Die Ära fragmentierter Behandlungsketten geht ihrem Ende zu. Längst hat man in vielen Gesundheitssystemen erkannt, dass sich die anstehenden Herausforderungen - zunehmende Nachfrage aufgrund des demographischen Wandels, höhere Anforderungen an Qualität und enge Budgets - nur durch eine Umstrukturierung bewältigen lassen. Patienten müssen künftig über die gesamte Behandlungskette gesteuert werden, von der Primärversorgung über die stationäre Behandlung bis hin zu Rehabilitation und Altenpflege.

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