Vom 24. bis 26. April findet auf dem Messegelände Berlin die conhIT – Connecting Healthcare IT statt. Die Industrie-Messe, die innerhalb der Gesamtveranstaltung die conhIT-Elemente Kongress, Akademie sowie ein umfangreiches Angebot an Networkingevents komplettiert, hat sich mittlerweile zu Europas größter Ausstellung speziell zum Thema IT im Gesundheitswesen entwickelt. In diesem Jahr präsentieren rund 270 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen. Viele dieser Unternehmen haben zur conhIT neue Lösungen entwickelt, die sie erstmals der Öffentlichkeit vorstellen.
Cerner geht im Bereich Mobile Lösungen neue Wege und stellt dieses Jahr auf der conhIT eine native App vor, die Funktionalität des KIS auf das iPad bringt. Mit der mobilen Plattform können Ärzte ihren Arbeitstag organisieren, historische sowie aktuelle klinische Informationen einsehen, Anforderungen erstellen oder dokumentieren und vieles mehr. Diese neue App wird genau auf mobile Workflows im ambulanten und stationären Bereich angepasst. Dazu zählen zum Beispiel mobile Visite, Schichtübergabe der Pflege, Vitalzeichendokumentation oder auch intensivmedizinische Pflege.
Das Máxima Medical Center (Veldhoven, Niederlande) und Royal Philips Electronics stellen ein neues Mutter-Kind-Pflegekonzept vor. Dieser Ansatz verfolgt eine vollständig integrierte Mutter-Kind-Pflege und ist damit eines der ersten Konzepte dieser Art in Europa. Zukünftig werden Frühgeborene, die bislang auf der Intensivstation des Máxima Medical Centers für Frühgeborene behandelt wurden, in einer neuen Einrichtung im Frauen-Mutter-Kind-Zentrum des Krankenhauses betreut.
Einmal mehr zeigt Tieto seine Vorreiterrolle im Gesundheitsbereich. So hat der nordische IT-Dienstleister nun die Manchester-Triage Funktionalität in sein Krankenhausinformationssystem iMedOne® integriert. Damit haben Ambulanzen ab sofort die Möglichkeit, auch Ersteinstufungen, wie aus der Notaufnahme bekannt, standardisiert im KIS einzusetzen. Einstufung bedeutet in diesem Zusammenhang die Festlegung der Behandlungspriorität, entsprechend medizinischer Indikation - und nicht mehr nach dem FiFo-Prinzip.
Die Marabu EDV GmbH stellt auf der conhIT in Berlin den neuentwickelten Medical Information Broker vor. Darüber hinaus steht das Archiv- und Dokumentenmanagementsystem Pegasos mit erweiterten Funktionalitäten in der neuen Version 6 im Fokus des Messeauftrittes in Halle 2.2 am Stand A 103. Mit dem innovativen Medical Information Broker präsentiert Marabu eine Lösung, die eine zentrale Drehscheibe für interne und externe Behandlungsunterlagen darstellt.
Unter dem Namen netCare bieten ab heute 200 Schweizer Apotheken erweiterte Beratungsleistungen bei komplexeren Gesundheitsfragen. netCare basiert auf von Apothekern und Ärzten erarbeiteten wissenschaftlichen Entscheidungskriterien. Je nach Befragungsverlauf kann neu direkt aus der netCare-Apotheke über eine Videoschaltung ein Arzt beigezogen werden. Getragen wird netCare vom Schweizerischen Apothekerverband pharmaSuisse, dem Schweizer Zentrum für Telemedizin MEDGATE und vom Kranken- und Unfallversicherer Helsana. Die Initianten versprechen sich von netCare einen verbesserten Zugang der Bevölkerung zu Basis-Gesundheitsleistungen und eine sinnvolle Entlastung der anderen Grundversorger.
In Zeiten knapper Budgets und eines zunehmenden Wettbewerbs sind Krankenhäuser gezwungen, ihre Versorgungsprozesse bei anhaltend hoher Versorgungsqualität so effizient wie möglich zu gestalten. Moderne IT-Lösungen, die Informationen zusammenführen, verfügbar machen und analysieren helfen, sind dabei ein Dreh- und Angelpunkt. Bei der conhIT 2012, dem Branchentreff der Healthcare-IT-Community, ist das IT-gestützte Prozessmanagement ein Top-Thema.
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD erlebt eine unrühmliche Karriere: Laut Global Burden of Disease Study wird sie spätestens 2020 auf Platz 3 der weltweiten Todesursachen stehen. Auch in Deutschland sind nach Angabe der Deutschen Lungenstiftung ca. 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung an COPD erkrankt. Die Krankheit, bei der die Bronchien chronisch entzündet sind und die zur Verengung der Atemwege führt, ist nicht heilbar. Wenn keine Therapie eingeleitet wird, können sich die Symptomatik und damit die Lungenfunktion kontinuierlich verschlechtern. Umso wichtiger ist es, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und konsequent zu behandeln - zum Wohl der Patienten und zur Entlastung des Gesundheitssystems.
Überaus erfolgreich: Das ist die erste Zwischenbilanz des telemedizinisch-gestützten Sekundärpräventionsprogramms "leicht erreicht!" für krankhaft übergewichtige Versicherte der pronova BKK. Es startete vor sechs Monaten in Köln. Rund 8 Prozent ihres Körpergewichtes - das entspricht im Durchschnitt vier Kleidergrößen - verloren bisher die 32 Mitarbeiter der Ford-Werke, die an dem aus Ernährungsumstellung, Bewegung und telemedizinischem Gewichtsmonitoring bestehenden Programm im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung teilnehmen. Gemeinsam entwickelt wurde "leicht erreicht!" von den Projektpartnern pronova BKK, Deutsche Sporthochschule Köln, WeightWatchers und der Vitaphone GmbH.
Mit einer enorm hohen Beteiligung von über 80 Prozent ist die Zielgruppe eines Massen-Screenings zur Augengesundheit in China dem Aufruf des dortigen öffentlichen Gesundheitswesens gefolgt. Mehr als 560.000 Bewohner der ländlichen Region um Peking (Greater Beijing) im Alter von 55 bis 85 Jahren haben dabei ihren Augenstatus erfassen lassen. Das Projekt ist eingebettet in das Programm "Vision 2020" der Weltgesundheitsorganisation WHO, das zum Ziel hat, weltweit bis 2020 möglichst jede einzelne vermeidbare Erblindung zu verhindern.