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Die IKK Südwest geht neue Wege bei der Versorgung ihrer Versicherten. Im April 2012 ist das Telemedizin-Projekt "IKK Herzstark" für Patienten, die an chronischer Herzinsuffizienz leiden, gestartet. In den kommenden Tagen meldet sich die IKK Südwest telefonisch bei ihren Versicherten, die für das Projekt in Frage kommen. Das Programm ist für die Teilnehmer kostenfrei.

Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten internistischen Erkrankungen. In Deutschland leiden mehr als drei Millionen Menschen darunter. „Diesen Versicherten möchten wir mehr Sicherheit im Umgang mit ihrer Krankheit geben. Die Telemedizin erlaubt es uns, die medizinische Betreuung für sie zu verbessern“, betont Dr. Lutz Hager, Geschäftsführer Versorgung der IKK Südwest.

Der Begriff "Telemedizin" bezeichnet die Übertragung medizinischer Daten auf elektronischem Weg. So kann der behandelnde Arzt zum Beispiel Texte, Tabellen, Befunde oder Bilder seiner Patienten empfangen, ohne dass diese in der Praxis oder im Krankenhaus sein müssen. Die Patienten werden abhängig vom Schweregrad ihrer Erkrankung mit einer Waage, einem Blutdruckmessgerät und gegebenenfalls einem 12-Kanal-EKG ausgestattet.

Die Vitalwerte werden regelmäßig an das Telemedizinische Zentrum übermittelt. "Die Patienten lernen über die Telemedizin einen bewussteren Umgang mit ihrer Krankheit und fühlen sich sicherer in ihrem Alltag", erklärt Dr. Lutz Hager. Wesentlich trägt hierzu bei, dass das Telemedizinische Zentrum an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr mit Ärzten und medizinischem Fachpersonal besetzt ist. Die Patienten haben so die Möglichkeit, beispielsweise bei Herzbeschwerden mitten in der Nacht aufzustehen und unabhängig von Praxisöffnungszeiten ein EKG zu messen. Bei einem Notfall informiert das Telemedizinische Zentrum den Notarzt entsprechend.

Die IKK Südwest weist darauf hin, dass die telemedizinische Betreuung die Behandlung durch den Haus- oder Facharzt ergänzt, sie aber keineswegs ersetzt. "IKK Herzstark schenkt chronisch herzkranken Patienten mehr Sicherheit im Alltag, größere Bewegungsfreiheit und somit eine höhere Lebensqualität. Diese Vorteile unterstützen auch die behandelnden Ärzte", sagt Frank Lambert, Leiter Vertragspartner der IKK Südwest. Die Vitalwerte werden in einer elektronischen Patientenakte erfasst und stehen den behandelnden Ärzten mit Einverständnis der Patienten online oder per Fax zur Verfügung. Basis für die Beurteilung der eingehenden Vitalwerte sind die regelmäßigen Untersuchungsergebnisse von Haus- und Fachärzten, die in der Akte hinterlegt sind.

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