Der mobile Zugriff auf die Klinik- und Praxis-IT ist eines der großen Themen im Gesundheitswesen. So stellt auf der conhIT der Codier-Spezialist ID mobile Erfassungslösungen für sein Produkt ID DIACOS in den Fachbereichen Psychiatrie, Geriatrie, Palliativmedizin, Intensivmedizin und Schmerzmedizin vor und bietet außerdem eine ICD-Suche für iPad und iPhone an.
Mobil lesen und dokumentieren
Der KIS-Hersteller Tieto Healthcare mobilisiert nicht nur Informationen, sondern auch die Spracheingabe. Mit dem mobilen Diktat stellt das Unternehmen eine Ergänzung seiner App iMedOne Mobile vor. Per Smartphone kann der Arzt im Rahmen der mobilen KIS-Anwendung überall im Krankenhaus Befunde und Anamnesen diktieren oder Arztbriefe verfassen, die noch von unterwegs an den Schreibdienst zur Abschrift geschickt werden können.
Ebenfalls mobil gibt sich das auf Dokumentenmanagementsysteme (DMS) spezialisierte Unternehmen d.velop. Mit der Lösung d.3 smart mobile erhalten Nutzer mobilen Zugriff auf DMS-Daten aller Art. Integrierte Workflowkomponenten erlauben beispielsweise die Freizeichnung von Rechnungen von unterwegs. SAP wiederum zeigt mit SAP EMR eine professionelle App für den mobilen Datenzugriff am Patientenbett. Und auch Agfa HealthCare hat mit ORBIS Mobile Edition eine Krankengeschichte für iPad und iPhone im Gepäck.
Klinik-IT passgenau organisieren
Jenseits der mobilen Dokumentation bemühen sich zahlreiche Healthcare-IT-Hersteller darum, IT-Lösungen mit unterschiedlichen Betreibermodellen anzubieten, damit medizinische Einrichtungen jeweils optimal passende Lösungen und Vertragskonstruktionen nutzen können. So erweitert Philips sein Angebot an Bildarchivierungssystemen (PACS) und hat unter der Dachmarke IntelliSpace künftig sowohl ein Nutzungsmodell im Angebot als auch ein PACS, das käuflich erworben werden kann. Der zu CSC gehörende KIS-Hersteller iSOFT bietet interessierten Kliniken sowohl im Infrastruktur- als auch im Applikationsbereich Cloud Services an, die eine Klinik quasi "aus der Steckdose" beziehen kann. Das Unternehmen Siemens ist in diesem Bereich ebenfalls breit aufgestellt. Neben einzelnen Remote-Services wird IT-Managern auch die Übernahme der kompletten Betriebsverantwortung angeboten.
Der Patient wird angebunden
Die digitale Vernetzung über Einrichtungsgrenzen hinweg ist ein weiterer Bereich, in dem eine ganze Reihe von Herstellern Neuheiten präsentiert. Marabu EDV hat seine Patientenakte Pegasos um einen Medical Information Broker erweitert, der Informationen aus externen Systemen wie etwa elektronischen Fallakten (eFA) oder Portallösungen zur Verfügung stellt. Die CompuGroup erweitert die Möglichkeiten ihrer Vernetzungslösung CGM Future.net in Richtung Patient und erlaubt es den Patienten, via Internet Behandlungstermine zu vereinbaren, Online-Rezepte zu bestellen oder in einer Online-Sprechstunde mit ihrem Arzt zu kommunizieren. Auch die medatixx kündigt bei der conhIT 2012 mit ixx.patient eine Lösung an, mit deren Hilfe der Patient online mit seiner Arztpraxis kommunizieren und beispielsweise Vitalparameter übertragen oder Rezepte bestellen kann.
Fazit: Die Gesundheits-IT wird im Jahr 2012 mobiler, betriebswirtschaftlich vielseitiger und integrierter. Wer die conhIT 2012 besucht, kann sich über diese und unzählige andere Neuheiten an den Ständen der Aussteller im Detail informieren.
conhIT - Connecting Healthcare IT, 24. bis 26. April 2012
Die conhIT richtet sich an Entscheider in den IT-Abteilungen, im Management, der Medizin und Pflege sowie Ärzte, Ärztenetze und MVZs, die sich über die aktuellen Entwicklungen von IT im Gesundheitswesen informieren, Kontakte in der Branche knüpfen und sich auf hohem Niveau weiterbilden wollen. Als integrierte Gesamtveranstaltung mit Industrie-Messe, Kongress, Akademie und Networking-Events bündelt sie an drei Tagen die Angebote, die für die Branche attraktiv sind. www.conhit.de.
Die conhIT 2012 wird in Kooperation von den Branchenverbänden bvitg - Bundesverband Gesundheits-IT e.V., GMDS (Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie) e.V., BVMI (Berufsverband Medizinischer Informatiker) e.V. sowie unter inhaltlicher Mitwirkung von KH-IT (Bundesverband der Krankenhaus-IT-Leiterinnen/Leiter) e.V. und ALKRZ (Arbeitskreis der Leiter der Klinischen Rechenzentren der Universitätskliniken Deutschland) gestaltet.