Mit einem Aussteller- und Besucherrekord ging heute (8. Mai) in Berlin die conhIT, der jährliche Branchentreff für Gesundheits-IT, zu Ende. Drei Tage lang standen Lösungen im Mittelpunkt, die das medizinische Personal und die Einrichtungen des Gesundheitswesens in puncto Effizienz und Qualität unterstützen und die Versorgung der Patienten verbessern sollen. Die conhIT bot allen Akteuren des Gesundheitswesens eine Plattform, um voneinander zu lernen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam die Voraussetzungen für einen flächendeckenden Einsatz von Gesundheits-IT zu verbessern.
Der Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. ist sich sicher, dass nach dem erfolgreichen Abschluss der Testphase zur Erprobung der Telematikinfrastruktur das bundesdeutsche Gesundheitswesen der einheitlichen IT-Infrastruktur einen großen Schritt näher gekommen ist. "Es wird höchste Zeit, dass wir beginnen, Daten technisch hoch abgesichert auszutauschen. Wir freuen uns, dass der Grundstein für den Aufbau der IT-Infrastruktur nun gelegt ist", so Ekkehard Mittelstaedt, Geschäftsführer des bvitg e. V., der die Interessen der IT-Anbieter im Gesundheitswesen vertritt.
Die Zukunftsfähigkeit des deutschen Gesundheitssystems hängt auch davon ab, wie gut es gelingen wird, dass Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen und Einrichtungen über Sektorengrenzen hinweg zusammenarbeiten und die über einen Patienten gewonnenen Erkenntnisse austauschen. Die Elektronische FallAkte (EFA) gibt solchen Kooperationen seit einigen Jahren eine technische Grundlage, um den Datenaustausch datenschutzkonform und sicher zu ermöglichen. Auf Basis dieser "Datenautobahn" entstehen nun immer neue Anwendungen, über die das Fraunhofer ISST auf der diesjährigen ConhIT informiert.
Als Partnerland der conhIT wird Dänemark an allen drei Tagen präsent sein - auch über den Messeauftritt hinaus. Dazu gehört der conhIT-Kongress, den Dänemark mit fünf Vorträgen in vier Sessions bereichert. Mit der Veranstaltung "Innovation Exchange Project Pitching Contest" (Mittwoch, 7. Mai, 15.30 Uhr) haben die Organisatoren des dänischen Pavillons in Kooperation mit dem Berufsverband Medizinischer Informatiker (BVMI e. V.) eine Plattform für dänische Startups und Hochschulprojekte geschaffen, auf der Ideen und Visionen für eine zukünftige, von Gesundheits-IT geleitete Gesellschaft gezeigt werden.
Neelie Kroes, die für die Digitale Agenda zuständige Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, erklärte: "Mobile-Health-Dienste gehören zu den vielen Vorteilen eines 'vernetzten Kontinents'. Mit ihrer Hilfe können Patienten, Ärzte und Pflegekräfte, die Dinge immer und überall selbst in die Hand nehmen. Die Anwendungspalette reicht von einfachen Apps, die Ihnen helfen, Ihr Übungsprogramm durchzuhalten, bis hin zu Überwachungsgeräten für Dialysepatienten. Ich freue mich, dass die EU auf diesem faszinierenden Gebiet tätig wird. Die EU hat schon über 100 Mio.
Wenn die Veranstaltung am 6. Mai für drei Tage ihre Tore öffnet, werden mit über 340 Ausstellern mehr Unternehmen als je zuvor ihre neuesten IT-Produkte und eHealth-Services in Berlin vorstellen. Mit Blick auf die aktuellen Zahlen nimmt neben der Ausstellerbeteiligung auch die Internationalität der Veranstaltung zu. So kommen diesmal etwa 25 Prozent der Firmen aus dem Ausland, hauptsächlich aus den europäischen Nachbarländern. Das heißt für alle Beteiligten: mehr Geschäftskontakte und ein noch umfangreicherer Marktüberblick.
Für die Besucher der diesjährigen Jahrestagung der "European Society for Radiotherapy & Oncology" (ESTRO) stellt Brainlab erstmals die Vollintegration des Patientenpositionierungssystems ExacTrac® 6.1* mit einem Elekta
Linearbeschleuniger vor. Die Medizinische Universität Wien lädt die Fachbesucher am Samstag zu einer Live-Demonstration des integrierten Systems ein, welches in der Klinik seit kurzem installiert ist. Die Vollintegration ermöglicht es Kliniken, eine komfortable und hochpräzise Behandlung für ihre Krebspatienten anzubieten.
Besucher und Aussteller der conhIT 2014 finden ab sofort auf der conhIT-Website und im Programmflyer alle Veranstaltungen, die die Industrie-Messe des Branchentreffs bereichern. In Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Institutionen der Branche werden rund 150 Veranstaltungen realisiert, die das gesamte Themenspektrum der Gesundheits-IT abdecken. Neben 18 Kongress-Sessions am Vormittag - sechs mehr als in den Vorjahren - werden unter anderem Akademieseminare, zahlreiche Podiumsdiskussionen, Workshops, Business-Meetings und Karriere-Events angeboten.
"Infolge der alternden Bevölkerung steht Europa vor Engpässen im Gesundheitswesen. Durch den bestmöglichen Einsatz digitaler Technik können wir Kosten senken, den Patienten mehr Kontrolle geben, die Gesundheitsfürsorge effizienter machen und den europäischen Bürgerinnen und Bürgern länger eine aktive Teilhabe in der Gesellschaft ermöglichen. Wir müssen den Finger am Puls der Zeit haben!" - Neelie Kroes.
Dass Ärzte und Pflegekräfte an stationären Rechnern mit nur einem Login sicheren und schnellen Zugriff auf alle Daten ihrer Patienten haben, gewährleistet Caradigm mit seinen Lösungen Single-Sign-On und dem Context Management. Genau diese Module der Identity and Access Management (IAM) Suite können nun auch auf mobilen Endgeräten angewendet werden. Zusammen mit dem University of Pittsburgh Medical Center (UPMC), Microsoft und Intel hat Caradigm eine mobile Windows 8.1 Tablet-basierte Plattform entwickelt.