Von links nach rechts: Christoph Stöppler (St. Jude Medical GmbH), Staatssekretärin Martina Hoffmann-Badache (Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen), Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, Rainer Beckers (ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH), NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens, Dr. med. Michael Tenholt (MedQN – Medizinisches Qualitätsnetz Bochum)
Von links nach rechts: Christoph Stöppler (St. Jude Medical GmbH), Staatssekretärin Martina Hoffmann-Badache (Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen), Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, Rainer Beckers (ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH), NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens, Dr. med. Michael Tenholt (MedQN – Medizinisches Qualitätsnetz Bochum)
Anlässlich der MEDICA besuchten am vergangenen Montag Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens den Landesgemeinschaftsstand „NRW - Gesundheitswirtschaft. Telematik. Telemedizin.“ (Halle 15, C05/E06), der von der ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH organisiert wurde. Ausgewählte Projekte zeigten Lösungen zur Verbesserung der notfallmedizinischen Versorgung (NFDM-Sprint), zur Unterstützung der Betreuung von Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz (CardioMEMS), zur Optimierung der vernetzten Versorgung u.a. im Bereich Geriatrie (I/E-Health NRW) sowie zur Identifikation geeigneter Diabetes-Apps (AppCheck).

Der Landesgemeinschaftsstand „NRW - Gesundheitswirtschaft. Telematik. Telemedizin.“ (Halle 15, C05/E06) ist in diesen Tagen zentrale Anlaufstelle rund um die Themen Telematik und Telemedizin. Auch politisch stoßen die Themen auf ein immer größer werdendes Interesse. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe besuchte gemeinsam mit NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens den NRW-Landesgemeinschaftsstand und informierte sich im Rahmen eines Rundgangs bei ausgewählten Projekten über aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Möglichkeiten.

Mit dem Projekt „I/E-Health NRW“ setzt das Land Nordrhein-Westfalen konsequent das E-Health-Gesetz um. Ziel des Projektes ist es, sektorspezifische Insellösungen für den sektorübergreifenden Austausch elektronischer Daten nutzbar zu machen. Über eine gemeinsame IT-Infrastruktur und standardisierte Schnittstellen soll die Versorgung der Patientinnen und Patienten verbessert werden. Gröhe und Steffens informierten sich über nutzerinnen- und nutzerorientierte Anwendungen, wie z. B. den elektronischen Arztbrief oder die elektronische Geriatrie-Akte, die im Rahmen des Projektes entwickelt und erprobt werden sollen.

Zweite Station des politischen Rundgangs war das Projekt NFDM-Sprint, bei dem es um die Vorbereitung des Notfalldaten-Managements als Anwendung der Telematikinfrastruktur geht. Ziel des Pilotprojekts ist die Untersuchung, ob die Anlage von Notfalldaten unter realen Bedingungen in Praxen und einem Krankenhaus funktioniert. In einem Zeitraum von sechs Monaten legen seit Juni 2016 Ärztinnen und Ärzte aus der Region Münster und Umgebung für rund 4.000 Patientinnen und Patienten Notfalldatensätze an.

Um ein Implantat zur Überwachung der Herzinsuffizienz geht es bei dem Projekt CardioMEMS, die dritte Station des Rundgangs. Das CardioMEMS HF-System wird als Implantat zur Überwachung der Herzinsuffizienz eingesetzt. Mit einem implantierten, drahtlosen Mini-Überwachungssensor bestimmen Patientinnen und Patienten ihren Blutdruck direkt von zu Hause aus. CardioMEMS ist die bisher einzige telemedizinische Anwendung mit einem Potenzialbescheid vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA). In einem Kooperationsprojekt von St. Jude Medical, dem Medizinischen Qualitätsnetz Bochum (MedQN) und der ZTG GmbH sollen zudem zukünftig offene Fragen zur Gestaltung des ambulanten telemedizinischen Service des CardioMEMS HF-Systems untersucht werden.

Letzte Station des Rundgangs war das Projekt AppCheck unter besonderer Berücksichtigung einer kürzlich geschlossenen Kooperation zwischen der ZTG GmbH und verschiedenen Diabetesverbänden. Gemeinsam mit der AG DiaDigital hat das Kompetenzzentrum einen systematischen Kriterienkatalog und innovativen Bewertungsprozess für Diabetes-Apps entwickelt und beispielhaft bei drei ausgewählten Apps angewandt.

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