ZTGDie ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH und die Alzheimer-Gesellschaft Hamm e.V. schließen eine Kooperation, um Betroffenen, Angehörigen und Fachkräften Orientierung auf dem Gebiet der Demenz-Apps zu bieten. Interessierte bekommen nähere Informationen am „Landesgemeinschaftsstand NRW - Gesundheitswirtschaft. Telematik. Telemedizin.“ auf der MEDICA (Halle 15, Stand C05/E06).

Demenz zählt zu den häufigsten Krankheitsbildern im höheren Alter. Nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit sind schon heute bis zu 1,6 Mio. Menschen in Deutschland betroffen. Aufgrund des demographischen Wandels mit einer Zunahme von älteren Menschen und Hochbetagten über 85 Jahren wird die Zahl der Erkrankten in Zukunft weiter steigen. Demenz hat viele Auswirkungen auf den Betroffenen selbst, aber auch auf sein soziales Umfeld, da es die Betroffenen an einer sehr empfindlichen Stelle trifft: an ihrem Geist und Verstand.

Bisher hat die moderne Medizin noch kein Heilmittel gegen demenzielle Erkrankungen gefunden, auch eine nachhaltige Prävention ist noch nicht möglich. Daher müssen Betroffene, ihre Angehörigen, aber auch die Gesellschaft lernen, mit der Krankheit zu leben und entsprechende Hilfsangebote zu nutzen.

Hilfsangebote gibt es auch in digitaler Form, z. B. als Apps. Mittlerweile stehen zahlreiche mobile Applikationen zur Verfügung: für Betroffene (meist im Frühstadium der Krankheit), für Angehörige und für professionell Pflegende. Diese Apps fokussieren unterschiedliche Bereiche und reichen vom Medikationsmanagement bis hin zu anregenden Spielen zur Stärkung der kognitiven Fähigkeiten. Für Interessierte ist es jedoch nicht immer einfach, die passende(n) App(s) für sich zu finden.

Die ZTG GmbH und die Alzheimer-Gesellschaft Hamm e.V. möchten mit ihrer Kooperation dazu beitragen, geeignete Apps zu finden. Im Rahmen einer gemeinsamen Analyse von Apps für das Krankheitsbild Demenz sollen zukünftig ausgewählte Apps analysiert und bei Eignung auf der öffentlich zugänglichen Plattform www.appcheck.de empfohlen werden. Diese Demenz-Apps sollen sowohl Betroffenen als auch Angehörigen und Gesundheitsfachkräften eine aussagekräftige Orientierung geben und die fallorientierte interdisziplinäre Auseinandersetzung zwischen Betroffenen, der Politik, der Wissenschaft und den Herstellern fördern.

Das Kooperationsmodell ist bundesweit einmalig und zeigt einen Weg auf, die digitale Entwicklung des Gesundheitswesens nutzerinnen- und nutzerorientiert zu gestalten und die App-Nutzung in der Versorgung von Demenzkranken voranzutreiben. Das Netzwerk wird grundsätzlich jederzeit offen für die Aufnahme neuer Netzwerkpartner sein, die an den gemeinsamen Zielen des Netzwerkes mitwirken wollen. Interessierte sind daher eingeladen, sich mit Vorschlägen und Ideen einzubringen.

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