Apps bieten Vorteile für Patientinnen und Patienten sowie für Health Professionals. Doch nicht jede App eignet sich zur Nutzung im medizinischen Kontext. Deshalb hat die ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH einen Expertenbeirat ins Leben gerufen, der die Frage nach dem zweckmäßigen Einsatz mobiler Applikationen in der Medizin beantworten will. "Mobile Health" hat sich längst zu einem Leitthema entwickelt. Viel ist möglich und längst machbar. Doch angesichts der Flut an App-Lösungen stellen sich zahlreiche Fragen: Wie kann der Nutzen einer App aus medizinischer Sicht bewertet werden? Welche Anforderungen stellen Anwenderinnen und Anwender? Welche Apps helfen Ärztinnen und Ärzten tatsächlich bei der Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten und welche unterstützen die Arzt-Patienten-Beziehung? Dies sind nur einige Aspekte, die das Kompetenzzentrum gemeinsam mit den Experten im Beirat neben Themen wie Datenschutz und Usability aufgreifen will. Weiter soll über aktuelle Entwicklungen im App-Umfeld aus medizinischer Perspektive beraten werden. Organisiert und fachlich geleitet wird der neue Beirat durch die ZTG, welche auch die Verzahnung zur Landesinitiative eGesundheit.nrw, in der mehr als 30 Telematik- und Telemedizinprojekte gebündelt werden, herstellt.
Es ist dem Kompetenzzentrum gelungen, namhafte Experten in den Beirat zu berufen, die alle ihres Zeichens sowohl praktizierende Mediziner als auch langjährige App-Spezialisten sind: Dr. med. Urs-Vito Albrecht (Leiter des MedAppLab am Peter L. Reichertz Institut für medizinische Informatik und Ärztlicher Geschäftsführer der Ethikkommission der Medizinischen Hochschule Hannover), Dr. med. Stefan Becker (Oberarzt und Transplantationsbeauftragter am Uniklinikum Essen und Geschäftsführer des Instituts für Arzneimitteltherapiesicherheit), Dr. Dr. Lars Benjamin Fritz, MBA (CEO Rheinlandärzte, Radiologe, Mentor bei hub:raum - Telekom, ehem. Mitglied des Vorstands der Ärztekammer Nordrhein) und Dr. med. Christian Möcklinghoff (Niedergelassener Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie und Handchirurg, Vorstandstätigkeit für das Medizinische Qualitätsnetz Bochum "MED-QN").
Neben der Online-Plattform AppCheck und der Präsentation telemedizinischer und mobiler Anwendungen im Anwenderzentrum eGesundheit in Bochum, ist der Beirat ein weiterer wichtiger Baustein, um das Bewusstsein für Chancen und Grenzen von Gesundheits-Apps zu schärfen. Anfang März 2015 findet das erste Treffen des Expertenbeirats in Bochum statt.