Prof. Brand, der mit Jahresbeginn die Präsidentschaft dieser führenden gesundheitspolitischen Konferenz in Europa übernommen hat, betont die Bedeutung von Innovation: "Die Europäische Gesundheitspolitik ist Innovationspolitik. In keinem anderen Bereich ziehen die Bürger/-innen mehr direkten Nutzen aus Innovation. Zugleich trifft die Austeritätspolitik vieler Länder die Gesundheitssysteme besonders hart." Budgetkürzungen und Innovation passen nicht zusammen, so der EHFG-Präsident: "Wir müssen uns fragen, wann der kritische Punkt erreicht ist, an dem Sparprogramme ein Risiko für die Gesundheitsversorgung und die sozialen Sicherungsnetze darstellen."
Auch heuer werden wieder rund 600 Teilnehmer/-innen aus rund 50 Ländern das European Health Forum für einen umfangreichen Meinungsaustausch nutzen – aus dem EU-Raum ebenso wie auch aus Russland, Taiwan oder den Südosteuropäischen Staaten.
Für das diesjährige Forum werden wieder hochrangige Entscheidungsträger aus aller Welt erwartet, darunter Minister und Staatssekretäre sowie Mitglieder der EU-Kommission. Unter den angekündigten Hauptrednern/-innen sind unter anderem:
- Alois Stöger, diplômé, Minister für Gesundheit, Österreich
- Dr. Tonio Borg, EU Kommissar für Gesundheit und Verbraucherpolitik
- Zsuzsanna Jakab, Regionaldirektorin, WHO Europa
- DG Paola Testori Coggi, Generaldirektorin für Gesundheit und Verbraucherangelegenheiten (DG SANCO), Europäische Kommission
- Prof. Uwe E. Reinhardt, Woodrow Wilson School of Public and International Affairs, Princeton University, USA
Unter den Schwerpunkten der Plenardebatten sind in diesem Jahr unter anderem die Folgen des Freihandelsabkommens zwischen Europa und den USA (TAFTA), die Widerstandsfähigkeit von Gesundheitssystemen sowie die Frage, wie sich trotz der schwierigen Rahmenbedingungen Innovationen umsetzen und Investitionen im Gesundheitsbereich finanzieren lassen. Andere Plenarforen sind Themen wie der Rolle von psychischer Gesundheit als Basis einer gesunden Wirtschaft, dem innovativen Bereich mHealth sowie den sogenannten Zivilisationserkrankungen (NCDs) gewidmet.
Workshops werden sich in diesem Jahr unter anderem mit folgenden Themen befassen: Besserer Zugang zur Versorgung, weniger Diskriminierung im Gesundheitssystem; patientenzentrierte Diabetesversorgung; Schizophrenie und soziale Inklusion; State of the Art in der Onkologie; ökonomische Stresstests für die Gesundheitssysteme; sowie Krankenhauskeime - ein unterschätztes Problem.
Weitere Details unter www.ehfg.org.