"Wenn wir die Wissenschaft in Europa voranbringen und Innovationen unterstützen möchten, müssen wir sicherstellen, dass Europa ein attraktiver Arbeitsplatz für europäische Forscherinnen und Forscher ist - und darüber hinaus müssen wir auch die besten Talente aus dem Ausland anziehen", erklärte die für Bildung und das Programm Marie Curie zuständige EU-Kommissarin Androulla Vassiliou.
Gemäß dem Arbeitspapier der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zur Beschäftigung und Mobilität von Promovierten (2010) haben 30 % der europäischen Absolventen mit Doktorgrad in den letzten zehn Jahren im Ausland gearbeitet, wobei es eine große Zahl in die USA gezogen hat. Zu den Gründen, die für die Abwanderung von Wissenschaftlern genannt wurden, gehörten eine bessere finanzielle Unterstützung der Forschung und ein besseres Innovationsklima.
Andere Länder bieten vergleichbare Anreize wie das "Faculty Early Career Development Program" der National Science Foundation in den USA.
Wer kommt als Antragsteller in Frage?
Um Innovationen hervorzubringen, braucht Europa Forscherinnen und Forscher von Weltrang, die sich den gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen stellen können. Die EU betrachtet es als ihre Aufgabe, hochqualifizierte Forscher zu inspirieren, zu motivieren, auszubilden und in Europa zu halten.
Die Laufbahneingliederungsfinanzhilfe der EU steht promovierten Forschern aller Nationalitäten offen. Im Hinblick auf den Forschungsbereich bestehen keinerlei Beschränkungen. Die Antragsfrist endet am 8. März 2011. Eine unabhängige Jury hochrangiger europäischer und internationaler Sachverständiger prüft die Bewerbungen und wählt die besten Forscherinnen und Forscher aus.
Prognose: 7000 neue Arbeitsplätze
Die Marie-Curie-Maßnahmen sind Teil des Programms "Menschen", das zum 7. EU-Rahmenprogramm für Forschung und technische Entwicklung gehört. Sie sind im Jahr 2011 mit 772 Mio. EUR dotiert und werden voraussichtlich 7000 neue Arbeitsplätze schaffen.
Neben den Einzelstipendien umfassen die Marie-Curie-Maßnahmen auch Finanzhilfen für Doktorandinnen und Doktoranden, Partnerschaften zwischen Wissenschaft und Industrie sowie Kurzzeit-Austauschmaßnahmen.
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