RadSpeech ist ein mobiler Arbeitsplatz für Radiologen. So, wie sich viele Radiologie- Spezialisten ihren Arbeitsplatz der Zukunft wünschen: mit sprachlicher Interaktion im mobilen Umfeld. Per Sprachbefehl können Radiologen oder behandelnde Ärzte elektronische Krankenakten mit den dazugehörenden Bilddateien abrufen, durchsuchen und per Touchgeste auf dem iPad beliebig anordnen. Bilder aus traditionell radiologischen und tomografischen Untersuchungen können mithilfe natürlicher Sprache und Zeigegesten annotiert und über eine semantische Suche wieder gefunden werden. Die dialogbasierte Bildsuche und Annotation bietet dabei die Grundlage zukünftiger computergestützter klinischer Diagnose und Entscheidungsfindung. Durch die intuitive Bedienbarkeit unterstützt RadSpeech den Arbeitsablauf des Arztes und kann in Situationen genutzt werden, in denen keine feste Arbeitsstation zur Verfügung steht, z.B. bei der Visite oder in Besprechungen. RadSpeech entstand im Rahmen des Anwendungsszenarios MEDICO des Forschungsprogramms THESEUS, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Mit RadSpeech hat DFKI-Forscher Dr. Daniel Sonntag 2011 einen der für Medizintechnik vergebenen German High Tech Awards gewonnen.
"SmartCase: Die intelligente Wohnung im Koffer" ist eine komplett steuerbare, maßstabsgetreue Modellwohnung (1:20) im Rollkoffer, ausgestattet mit Türen, Fenstern, Herd, Beleuchtung, Thermometer und Mediengeräten.
Intelligente Benutzerschnittstellen ermöglichen eine auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Nutzung von Haustechnologie und helfen nachhaltig, den Energieverbrauch zu senken. Das Smartphone dient als Steuerkonsole, mit der sich die intelligente Infrastruktur der Wohnung überwachen und regeln lässt. Durch den universell einsetzbaren Standard URC (Universal Remote Console) können Geräte egal welchen Herstellers an die Hausanlage angeschlossen, miteinander verbunden und ferngesteuert werden.
Gefördert wurde SmartCase in den Jahren 2010 und 2011 vom Saarländischen Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft im Rahmen des Projekts SensHome und im Projekt SmartSenior des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Konzipiert und realisiert wurde die intelligente Wohnung im DFKI-Kompetenzzentrum Ambient Assisted Living - CCAAL, einer projekt-, forschungsbereichs- und standortübergreifenden Organisation innerhalb des DFKI, die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten für altersgerechte Assistenzsysteme koordiniert und durchführt. Allgemein werden unter dem Begriff "Ambient Assisted Living" Konzepte, Produkte und Dienstleistungen verstanden, die neue Technologien und soziales Umfeld miteinander verbinden und verbessern, mit dem Ziel, die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensabschnitten zu erhöhen.
Eine Live-Schaltung erlaubt einen Blick in die Forschungswohnung für ältere und behinderte Menschen des Bremen Ambient Assisted Living Lab (BAALL) des DFKI und der Universität Bremen. Der Entwurf folgt dem "Design for All"-Prinzip und macht intensiven Gebrauch von moderner Informationstechnologie für den Zugang zu Licht- und Klimaanlage, elektrischen Schiebetüren, Fernseher und PDA. Die komplette Ausstattung lässt sich durch multi-modale Eingabemethoden wie Touch-Screen, Joystick, Tastatur oder Sprache steuern. Ein elektrischer Rollstuhl bietet erweiterte Mobilität, angefangen mit Hindernisvermeidung bis zum vollständig autonomen Fahren innerhalb des BAALL.
Sicher und zügig den Weg finden, gefahrlos unbekannte Wege gehen. Der intelligente Rollator "iWalker" erkennt Hindernisse und verlangsamt die Fahrt. Bedarfsgerecht bremst er eines oder beide Räder, um Hindernissen auszuweichen oder vor ihnen anzuhalten, und erleichtert so auch Türdurchfahrten. Der Benutzer spürt, in welche Richtung er einem Hindernis ausweichen muss, behält aber vollständig die Kontrolle. Über eine Fernsteuerung können Nutzer den iWalker auch aus einiger Entfernung zu sich holen oder parken. Die gleiche Fernsteuerung kann auch von Betreuungspersonen eingesetzt werden, um über die am iWalker angebrachte Kamera nach dem Rechten sehen zu können.
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.dfki.de