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Der Freistaat Bayern fördert den Ausbau der Telemedizin. Das betonte Dr. Marcel Huber, Gesundheitsminister, anlässlich der Bewilligung des Förderbescheids in Höhe von 170.000 Euro an das Klinikum Augsburg. Das kommunale Großkrankenhaus wird sein bestehendes telemedizinisches Angebot für Herzinfarktpatienten erweitern und damit seiner Spitzenstellung als einziger Maximalversorger im Regierungsbezirk Schwaben mit zwei Millionen Bürgern gerecht.

"Eine flächendeckende, wohnortnahe medizinische Versorgung ist Qualitätsmerkmal des Gesundheitslandes Bayern. Das telemedizinische Projekt in Augsburg leistet dazu seinen Beitrag", so Gesundheitsminister Huber. Im Rahmen des Telemedizin-Projekts Augsburg werden die Daten von Herzinfarkt-Patienten aus dem Rettungswagen an das Klinikum Augsburg vorab übertragen, um eine bestmögliche Versorgung sicherzustellen. In Zukunft werden Rettungsdienste der Region Augsburg an das Datennetz angeschlossen. "Wenn jede Minute zählt, bringt Telemedizin Spezialwissen auf schnellstem Wege zum Patienten. Telemedizin kann Leben retten", so Huber.

Der Medizinische Direktor des Klinikums Augsburg, Priv.-Doz. Dr. Dirk Richter, ergänzt: "Telemedizin ist ein wichtiger Zukunftstrend, und am Klinikum Augsburg haben wir bereits seit Jahren vielversprechende Projekte." So hilft beispielsweise TESAURUS einer besseren Versorgung von Schlaganfall-Patienten in Südwestbayern. Priv.-Doz. Dr. Richter: "Als einziger Maximalversorger in Schwaben wollen wir anderen Krankenhäusern und auch Rettungsdiensten einen Zugriff auf unser Experten-Netzwerk ermöglichen, um den Patienten insgesamt noch gezielter helfen zu können." Telemedizin in Verbindung mit der neuen High-Tech-Medizin am Klinikum Augsburg, in die im Rahmen der Generalsanierung und des Masterplans über 350 Millionen Euro in den nächsten Jahren investiert werden, ermöglicht eine "lebenswerte Gesundheitsregion Augsburg und Schwaben", so Priv.-Doz. Dr. Richter.

Seit 1995 fördert der Freistaat telemedizinische Pilotprojekte mit insgesamt knapp elf Millionen Euro, zusätzliche Finanzmittel in Höhe von zwei Millionen Euro werden nun für den weiteren Ausbau der Telemedizin zur Verfügung gestellt. In verschiedenen Telemedizin-Netzen sind kleinere Krankenhäuser oder Ärzte an medizinische Kompetenzzentren angeschlossen.

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