- Lange Wartezeiten auf Therapieplätze führen bei einem Drittel der Befragten zur Verschlechterung der Depressionen
- 70 % kritisieren begrenzte Anzahl und Frequenz an Therapiesitzungen
- Fast zwei Drittel können sich eine digitale Therapie vorstellen oder haben damit bereits Erfahrung
Menschen mit Depressionen sind in Deutschland unterversorgt und leiden unter dem Mangel an ambulanten Therapieplätzen. Das ergab eine aktuelle Umfrage des deprexis-Entwicklers GAIA unter 400 Betroffenen. 39,1% der Befragten haben mindestens fünf Monate auf einen Therapieplatz gewartet, mehr als zwei Drittel (68,2 %) befanden sich mindestens drei Monate auf Wartelisten – in Einzelfällen wird von Wartezeiten von einem Jahr und mehr berichtet. Ein Drittel der Befragten gibt an, dass sich die Depression in dieser Zeit weiter verschlechtert hat. Ebenso kritisiert ein Drittel der Betroffenen, dass sie wenig Hilfestellung z.B. von ihrer Krankenkasse erhalten haben.
Von den Befragten, die noch keine Therapie gemacht haben, konnten mehr als ein Drittel bisher keinen Therapieplatz finden. Ein weiteres Drittel will versuchen, ihre Depressionen „selbst in den Griff“ zu kriegen. 30 Prozent gehen davon aus, dass die Therapieplatzsuche sie noch mehr aufreiben würde. Rund 18 % können die Fahrt zur Therapie nicht leisten, weitere 15,4% haben Angst vor Stigmatisierung in der Therapie oder davor, nicht ernst genommen zu werden.
Mehr als die Hälfte der Patient:innen waren aufgrund ihrer depressiven Symptome nicht in der Lage, Alternativangebote wie das Info-Telefon Depression, den Sozialpsychiatrischen Dienst und Selbsthilfegruppen in Anspruch zu nehmen. 28 Prozent der Befragten haben schon einmal eine Therapie abgebrochen. Der am häufigsten genannte Grund war, dass das Verhältnis zwischen Patient:in und Therapeut:in als nicht passend empfunden wurde (74,3%). Einige Teilnehmer:innen berichteten, dass sie das Gefühl hatten, nicht ernst genommen zu werden.
Begrenzte Anzahl und Frequenz an Therapiesitzungen belasten Betroffene
70% derjenigen, die mindestens eine Therapie gemacht haben, sehen die begrenzte Anzahl von einer Therapiesitzung pro Woche als problematisch an. Mehr als die Hälfte (51,2%) sprechen sich dafür aus, dass die Therapiedichte besser auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten werden müsste. Auf die Frage, wie eine therapeutische Begleitung aussehen sollte, bewerten 98,8% das Eingehen auf individuelle Bedürfnisse als wichtig bis sehr wichtig. 98,3 Prozent wünschen sich eine Therapie, in der sie sich ohne Scham und Angst vor Beurteilung öffnen können. 96,3% befürworten eine Therapie, auf die sie immer und überall zugreifen können. 91,1% bewerten die Möglichkeit, auch zu Hause „weiterüben“ zu können, als wichtig bis sehr wichtig.
Wunsch und Wirklichkeit: Eine immer verfügbare, professionelle Therapie ohne Zusatzkosten
Rund 64 % der Befragten können sich eine Therapie vorstellen, die Gespräche digital und individuell abbildet, oder sie haben bereits Erfahrung damit. Unabhängig von Zeit und Ort verfügbar, können sie Betroffenen kostenlos per Rezept verordnet werden und überzeugen mit Nutzerfreundlichkeit und wissenschaftlichem Fundament – Voraussetzungen, die mit mehr als 96 % fast alle Befragten wichtig finden. Rund 90 % wünschen sich digitale Therapien als Standard in der Versorgung. 32 % fühlen sich jedoch wenig bis gar nicht informiert über diese Form der Therapie.Dr. Gitta Jacob, Psychologische Psychotherapeutin und Leiterin der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei GAIA, sagt: „Depressionen sind eigentlich gut behandelbar, wenn Betroffene frühzeitig eine Therapie bekommen. Dass die Wartezeiten und Hürden so hoch sind, schockiert mich immer wieder. Leider ist nicht abzusehen, dass die Situation besser wird. Umso wichtiger ist es, dass mit der digitalen Therapie deprexis schnelle Hilfe bereitsteht.“
Wirksame Therapie bei Depressionen ohne Wartezeit: deprexis
Um allen Menschen mit Depressionen eine stets verfügbare Therapie an die Hand zu geben, hat das Expert:innenteam von GAIA deprexis entwickelt. deprexis ist die am meisten verordnete digitale Therapie bei Depressionen und steht Betroffenen als digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) auf Kassenrezept zur Verfügung. In einem personalisierten, therapeutischen Dialog mit Übungen schafft deprexis ein empathisches „Gegenüber“. Dabei führt das Programm durch unterschiedliche, sich individuell anpassende Therapiegespräche, die aufeinander aufbauen und zur Reflexion anregen. Mit 16 wissenschaftlichen Studien zur Wirksamkeitsüberprüfung stellt deprexis die am besten erforschte online-basierte Therapie bei Depressionen dar. Alle Studien zeigen eine signifikante Verbesserung depressiver Symptome durch die Nutzung von deprexis.Laut deutscher Depressionshilfe erkranken mehr als fünf Millionen Erwachsene (18-79 Jahre) in Deutschland im Laufe eines Jahres an Depressionen – davon etwa doppelt so viele Frauen wie Männer. Etwa jeder fünfzehnte Arbeitsunfähigkeitstag in Deutschland ist mittlerweile auf eine Depression zurückzuführen. Betroffene leiden unter gedrückter Stimmung, Antriebslosigkeit und fehlendem Selbstwertgefühl bis hin zu Gedanken, nicht mehr leben zu wollen.
Weitere Informationen unter www.deprexis.de und https://diga.bfarm.de/de/verzeichnis/00450/fachkreise.
Über GAIA
GAIA ist weltweit führend in der Entwicklung evidenzbasierter digitaler Therapiesysteme, die Patient:innen sowie Ärzt:innen und Versicherern bereits seit vielen Jahren zugutekommen. Zur Produktpalette gehören zahlreiche innovative Therapien für psychische Erkrankungen, aber auch andere Indikationsbereiche wie z.B. Onkologie, Rheuma, MS und Rückenschmerzen.Dafür vereint GAIA seit über 25 Jahren wissenschaftliche, technologische und therapeutische Kompetenz unter einem Dach. Ziel ist es, möglichst viele Menschen bei der Wiederherstellung und Erhaltung psychischer und physischer Gesundheit zu unterstützen und so ihre Lebensqualität und ihr Wohlbefinden zu erhöhen. Das Expert:innen-Team von GAIA konnte bereits in über 30 RCTs und Metaanalysen bestätigen, dass die Produkte dieses Ziel erreichen.