Wirtschaft

Die Digitalisierung der Medizin ist der aktuelle Trend in der Gesundheitsbranche.
Die Radiologen im St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort um den Chefarzt PD Dr. Hilmar Kühl setzen auf Künstliche Intelligenz (KI) in der Thoraxdiagnostik. Seit Juni 2022 arbeiten sie mit ADVANCE Chest CT, der KI-Lösung von contextflow zur Detektion von Parenchymveränderungen der Lunge. „Wir sind Mitglied im Westdeutschen Teleradiologieverbund, der diese Lösung anbietet. Über unser Bilddatenmanagementsystem (PACS) JiveX von VISUS können wir den Algorithmus dann im Pay-per-Use-Verfahren nutzen“, erläutert Dr. Kühl das Konstrukt. Vorteile: keine Softwareinstallation, gewährleisteter Datenschutz und sichere Kommunikationsinfrastruktur.

Automatisiert in den Workflow integriert
Die Radiologen haben CT-Untersuchungen definiert, die immer einer Analyse durch die KI unterzogen werden. Sobald die Fragestellungen „chronische Bronchitis“, „COPD“, „Lungengerüstveränderungen“ und „Fibrose“ auftauchen, werden die CT-Bilddaten automatisch an die Plattform des Westdeutschen Teleradiologieverbundes geschickt und mit ADVANCE Chest CT analysiert. Das Ergebnis wird ebenfalls automatisch in das PACS zurückgespielt. „Diese Automatismen sind extrem hilfreich, weil sie uns zeitraubende manuelle Tätigkeiten ersparen“, nennt Dr. Kühl einen Vorteil des Verfahrens. „Würden unsere Radiologen die Bilder nachbearbeiten und analysieren, würde das pro Untersuchung bis zu zehn Minuten dauern. Die KI analysiert in deutlich geringerer Zeit insgesamt 19 Bildmuster und liefert mir zudem Differenzialdiagnosen.“ Darüber hinaus ist es möglich, sich auch Referenzbilder anzeigen zu lassen. Auch die Rückmeldung, bei der auf einer PDF-Seite alle Analyseergebnisse übersichtlich dargestellt sind, überzeugt ihn. „So kann ich sehr schnell die relevanten Informationen identifizieren und in den Befund aufnehmen. Sehr hilfreich sind auch die Differenzialdiagnosen.“

Stärken der KI ausspielen
Ganz allgemein hilft ihm ADVANCE Chest CT dabei, in kürzerer Zeit einen Befund von sehr hoher Qualität zu erstellen. Der Geschwindigkeitsgewinn ergibt sich primär bei der Quantifizierung der krankhaften Veränderungen, die ohne IT-Unterstützung manuell vorgenommen werden müssen. Detektion und Quantifizierung sind entscheidend für die Therapie. „Und wenn ich dem behandelnden Arzt verlässliche Daten an die Hand geben kann, steigert das den Wert meines Befundes auf relevante Weise und verbessert die Therapie für den Patienten. Das führt nicht zuletzt zu einer steigenden Zufriedenheit der Kliniker und Zuweiser“, so Dr. Kühl.

Über contextflow
contextflow ist ein Spin-off der Medizinischen Universität Wien (MUW) und des europäischen Forschungs-projekts KHRESMOI, das von der Technischen Universität Wien (TU) unterstützt wird. Das Unternehmen wurde im Juli 2016 von einem Team aus KI- und Engineering-Experten gegründet und hat bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten; zuletzt wurde contextflow von der Wirtschaftskammer Österreich zum Born Global Champion 2021 ernannt. SEARCH Lung CT ist CE-gekennzeichnet und für den klinischen Einsatz in Europa gemäß der neuen MDR verfügbar. Besuchen Sie contextflow.com für weitere Informationen.

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