Die eHealth Week 2012 beschäftigt sich mit der kontinuierlichen Versorgung von der Wohnung bis ins Krankenhaus und zurück, um zu zeigen, wie Informationen zwischen diesen beiden Umgebungen fließen können. Dazu gehören auch Themen wie die Stärkung der Rolle des Patienten und die Behandlung chronischer Erkrankungen bezogen auf Investitionen und Geschäftsmöglichkeiten im Bereich der Gesundheits-IT.
Die eHealthWeek 2012 vereint zwei Hauptveranstaltungen: Die hochrangige eHealth-Konferenz, die gemeinsam von der Europäischen Kommission und der dänischen EU-Ratspräsidentschaft veranstaltet wird, sowie die WoHIT (World of Health IT Conference & Exhibition), organisiert von der Healthcare Information and Management Systems Society Europe (HIMSS Europe). Zusätzlich dazu finden parallel mehrere Symposien, Workshops und Fokusgruppen zum Thema eHealth statt. Die Veranstalter wollen Innovationen im Gesundheitsbereich unterstützen, indem sie günstige Bedingungen schaffen für die Entwicklung und Bereitstellung von IT-Lösungen im Gesundheitswesen für Patienten, medizinische Fachkräfte und Pflegepersonal und diese durch Investitionen unterstützen. Die Übernahme der dänischen EU-Ratspräsidentschaft am 1. Januar 2012 bietet eine ausgezeichnete Plattform, um neu Initiativen und Visionen in Dänemark zu präsentieren.
Die Nachfrage nach Gesundheitsprodukten und -diensten wird in den kommenden Jahren deutlich zunehmen, aufgrund des demographischen Wandels in den westlichen Ländern und der zunehmenden Kaufkraft in den Entwicklungs- und Schwellenländern - insbesondere in den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China). Der demographische Wandel selbst stellt zwar eine wirtschaftliche Herausforderung für den gesamten Gesundheitssektor dar, er ist jedoch gleichzeitig auch eine enorme Chance für Unternehmen im Bereich Gesundheit und Fürsorge. Die europäische Gesundheitswirtschaft ist die fünftgrößte Wirtschaftsbranche in der EU.
Neelie Kroes, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission und Kommissarin für die Digitale Agenda, sagt: "Im Jahr 2050 werden 30 % der EU-Einwohner älter als 65 Jahre sein. Prognosen lassen erwarten, dass in der EU bis 2020 ungefähr 1 Million medizinische Fachkräfte fehlen werden, unter der Berücksichtigung aller im Gesundheitswesen Beschäftigten werden es wahrscheinlich sogar über 2 Millionen sein. Zahlen der Weltbank zeigen ebenfalls, dass die öffentlichen Ausgaben für das Gesundheitswesen in der EU von 8% des BIP im Jahr 2000 auf 14% des BIP im Jahr 2030 steigen könnten und danach weiter zunehmen."
"Dies führt zu einem verstärkten Druck auf das Gesundheitswesen in einer Zeit, die durch Budgetkürzungen in den europäischen Haushalten gekennzeichnet ist. Die Herausforderung besteht darin, mit weniger mehr zu schaffen. Dabei ist Informationstechnologie ein Schlüsselfaktor für die Bereitstellung effektiverer, effizienterer und patientorientierter Gesundheitsversorgung. Die Kommission unterstützt daher die Rolle von eHealth aktiv, unter anderem durch die Digitale Agenda, den eHealth-Maßnahmenplan und die Innovationspartnerschaft für aktives und gesundes Altern."
John Dalli, EU-Kommissar für Gesundheit, betont weiterhin, dass "eHealth das Potenzial hat, bessere Gesundheitsversorgung für mehr Personen auf nachhaltigere und kosteneffizientere Weise bereitzustellen. Die Herausforderung für politische Entscheidungsträger und die Fachkräfte des Gesundheitswesens besteht darin, die Nutzung dieses Angebots innerhalb der gesamten EU zu fördern, so dass eHealth den Bürgerinnen und Bürgern spürbare Vorteile bringt. Ich bin zuversichtlich, dass die neue Richtlinie über die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung, das erste EU-Gesetz mit Bestimmungen zu eHealth, stark dazu beitragen wird, dass unsere Anstrengungen in diesem Bereich Früchte tragen werden. Die Europäische Kommission entwickelt in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten gerade ein Netzwerk, um die Erstellung freiwilliger Leitlinien für grenzüberschreitende eHealth-Anwendungen zu fördern, dazu gehört auch ein einheitlicher Datensatz für Patientenhistorien und einheitliche Authentifizierungsmaßnahmen."
Große Hoffnungen für die eHealthWeek 2012 in Kopenhagen
Die neu ernannte Geschäftsführerin von HIMSS Europe, die Dänin Christina Roosen, hat große Erwartungen an die eHealthWeek 2012. "Zur Zeit treffen wir uns intensiv mit Vertretern der Regionen, der Medizinbranche, der IT-Branche und vielen anderen wichtigen europäischen Interessensgruppen ab und das Interesse ist überwältigend. Es besteht ein großes Interesse an der Beteiligung, als Aussteller sowie als Teilnehmer der Seminare und Workshops und dem Dialog zwischen europäischen Politikern und der Europäischen Kommission."
"Der europäische eHealth-Markt hat mit einem Jahresvolumen von ca. 15 Milliarden Euro und einem jährlichen Wachstum von 3 % eine große Bedeutung. Es überrascht nicht, dass viele dänische und internationale Unternehmen ihre Teilnahme an der Industrieausstellung bereits zugesagt haben, darunter unter anderem CSC, Agfa, Hewlett-Packard, Oracle, Accenture, Microsoft."
Auf der eHealth Week 2012 treffen sich sämtliche Vertreter des europäischen Gesundheitssektors, darunter Politiker, Krankenhausverwalter, hochrangige Vertreter von Regierungen, Regionen und anderen öffentlichen Einrichtungen, Vertreter der IT- und Medizingeräteindustrie, Ärzte, Pflegepersonal, Patienten, Versicherungen, NRO und internationale Investoren.
"Wir gehen von ca. 100 Ausstellern auf der Industrieausstellung aus und erwarten für die 3-tätige Veranstaltung rund 4000 Besucher," sagt Christina Roosen.
Weitere Informationen unter www.ehealthweek.org