Mehr als 90 Prozent des angereisten Fachpublikums verfügt über Entscheidungskompetenz und mehr als 90 Prozent der Fachbesucherinnen und Fachbesucher sind mit ihrer Veranstaltungsteilnahme zufrieden.
„Das beflügelt das Geschäft unserer Aussteller. Insgesamt sehen wir am Messeverlauf, dass der länderübergreifende Wettbewerb um die Medizintechnik-Innovationsführerschaft an Dynamik gewinnt und wie in anderen Branchen auch Unternehmen aus Asien kräftig mitmischen. Neben der deutschen Beteiligung, den weiteren Länder- und Regionenbeteiligungen aus Europa waren China, Südkorea, Indien und natürlich auch Japan und Taiwan wieder stark und mit Top-Neuheiten vertreten. Besonders erfreulich ist die erneut große Beteiligung aus den USA, die mit ihren vielfältigen Gemeinschaftsständen, u. a. aus zahlreichen Bundesstaaten, fast 10 Prozent der Aussteller stellen“, erklärt Christian Grosser, Director Health & Medical Technologies der Messe Düsseldorf.
Insbesondere für die vielen an der MEDICA und COMPAMED teilnehmenden Newcomer, für kleine oder mittelständische Unternehmen sowie für hochfokussiert in der Nische agierende Player erwies sich der hohe Internationalitätsgrad auf Aussteller- wie Besucherseite einmal mehr als entscheidender Erfolgsfaktor auf der Suche nach Partnerschaften für Entwicklung, Auftragsfertigung oder Vertrieb. „Die MEDICA bringt jedes Jahr Tausende von Branchenexperten aus der ganzen Welt zusammen. Es ist die ideale Bühne, um die neuesten Fortschritte und Entwicklungen im Gesundheitssektor zu entdecken und wertvolle Kontakte zu knüpfen“, freut sich Maxine Wang, Geschäftsführerin der Bricon GmbH, über inspirierenden globalen Austausch während der Messetage. Das Unternehmen hat sich spezialisiert auf die Entwicklung, Herstellung sowie den weltweiten Vertrieb von Wirbelsäulenimplantaten.
Krankenhaustag mit starken Impulsen für das Messebusiness
Seit mehr als einem halben Jahrhundert zeichnet die MEDICA aus, dass sie immer wieder durch Neuerungen zu überraschen weiß mit Programmupdates am Puls der Zeit und im Sinne eines idealen Brückenschlags von Wissensvermittlung und fachlicher Diskussion hin zu den inhaltlich relevanten Ausstellerneuheiten.Eine wichtige Neuerung dieses Jahr markierte die thematisch angepasste Hallenzuordnung in den MEDICA-Erlebniswelten „Med Tech & Devices“ und „Digital Health“ (Hallen 12 und 13) mit einer neuen Location für den begleitenden Deutschen Krankenhaustag. Die Leitveranstaltung für das Topmanagement deutscher Kliniken rückte erstmals mitten ins Messegeschehen, in die Halle 12. Zum viel beachteten Auftakt des 47. Deutschen Krankenhaustag sprachen u. a. Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach (live zugeschaltet) und NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zu den Delegierten und richteten dabei insbesondere den Blick auf die Veränderungen der deutschen Kliniklandschaft als Ergebnis der sich ankündigenden Krankenhausreform.
Um den Veranstaltungsbereich herum präsentierte sich für das klinische Entscheiderpublikum besonders relevante Ausstellerschaft mit Innovationen für Klinikausstattung und Operationssäle. Nicht nur für das Unternehmen LINAK ergaben sich daraus ein perfektes „Match“ und starke Impulse für das Messebusiness. Zusammen mit TENTE stellte LINAK ein neuartiges und in die meisten Klinikbetten integrierbares Antriebssystem vor. Es funktioniert nach dem „E-Bike-Prinzip“ und bietet Klinikpersonal spürbare Entlastung beim Patiententransport. „Die MEDICA bot eine hervorragende Gelegenheit, unser neues Produkt vorzustellen, das den Pflegebereich revolutionieren wird. Wir konnten medizinisches Personal, Klinikmanagement, Entwickler und Gesundheitspolitiker gleichermaßen ansprechen“, erklärt LINAK-Geschäftsführer Christoph Messing.
Spannende Sessions & Specials
In der benachbarten MEDICA-Erlebniswelt „Digital Health“ sorgten neben dem Ausstellerangebot viel Bühnenprogramm (MEDICA HEALTH IT FORUM, MEDICA ECON FORUM und MEDICA INNOVATION FORUM) sowie Specials wie der MEDICA START-UP PARK (mit der Rekordbeteiligung von 60 Start-ups) oder die Wearables Technologies Show für Spannung und Aufsehen. Noch recht neu im MEDICA-Programm ist das `Hospital of the Future´. Die Sonderschau startete letztes Jahr und fand jetzt ihre Fortsetzung mit einer Schwerpunktsetzung auf der digitalen Vernetzung sowie Kooperationen via Telemedizin in Klinikverbünden. Die Korea Medical Device Association (KMDA) konnte für eine Zusammenarbeit gewonnen werden und zeigte in einer eigenen Zone Digitalneuheiten für eine schnelle Patientendiagnostik in Kliniken, wobei auch KI-basierte Software zur Anwendung kommt.Neben den beliebten Start-up-Wettbewerben bildete beim inhaltlich nun auf die gesamte Bandbreite an Digitalinnovationen zugeschnittenen MEDICA INNOVATION FORUM die Session „Women Leaders in Healthcare“ am zweiten Lauftag einen der absoluten Höhepunkte. Mit dabei waren zum Beispiel Hadas Bitran von Microsoft, Ayelén Fernández von HP, Audrey Sherman von Solventum sowie auch Nina Wöss von Female Founders. Sie gewährten u. a. Einblicke über ihre Wege zum Erfolg bis hinein in Führungspositionen und wie sie in Leadership im noch überwiegend männerdominierten Medizintechnik- und Health-IT-Business Innovationen und die digitale Transformation entscheidend mitgestalten.
Im Finale der 13. MEDICA START-UP COMPETITION setzte sich Robeauté aus Frankreich als siegreiches Team der Pitches auf der Forumbühne durch mit einem neu entwickelten Mikroroboter zum Einsatz bei neurochirurgischen Eingriffen. Den diesjährigen `Healthcare Innovation World Cup´ gewann das Team von Samphire Neuroscience aus Großbritannien mit einem Headset, das auf die neuronalen Netzwerke des Gehirns einwirkt und so zur Linderung von Menstruationsschmerzen und den Symptomen des prämenstruellen Syndroms (PMS) beiträgt.
Neuheiten zu den „Hot Topics“ des Jahres
Ob mit Programmsessions der Foren und Konferenzen oder Ausstellerpräsentationen in den fünf Erlebniswelten der Fachmesse: Die MEDICA 2024 betonte im Kontext der digitalen Transformation des Gesundheitswesens alle „Hot Topics“ des Jahres, die die Healthcare-Branche bewegen wie z. B. die wachsende Bedeutung vernetzter Versorgungsmodelle. KI-gestützte Systeme, Robotiklösungen und auch Konzepte für den Umgang mit dem drängenden Fachkräftemangel standen im Vordergrund. Zu den Messeneuheiten zählten beispielsweise Roboteranwendungen zur Unterstützung bei hochkomplexen neurochirurgischen Eingriffen am Gehirn oder für orthopädische Operationen (u. a. Hüftimplantationen). Ebenfalls neu: ein KI-basiertes Tool zur automatischen Dokumentation ärztlicher Sprechstunden, eine ganze Reihe von Schnelltests für die patientennahe Diagnostik verschiedenster Infektionskrankheiten (z. B. Gonorrhö oder „Affenpocken“-Virus inklusive der Problemmutation „Ib-Klade“) oder auch eine medizinisch zertifizierte Smartwatch zur einfachen Blutdruckmessung am Handgelenk (von Huawei).Viel Aufmerksamkeit mit einer regen Besucherfrequenz an allen Messetagen fand auch die Sonderaktionsfläche „Automotive Health“ (in Halle 12), die in Kooperation mit dem Innovationen Institut aus Frankfurt ausgestaltet wurde. Schon jetzt lassen sich zahlreiche Sensoren und Funktionen in Autos integrieren, die gesundes und damit sicheres Fahren ermöglichen. Der vielfach bereits verbaute Müdigkeitswarner ist nur ein Beispiel. Noch viel mehr Funktionalitäten sind in Zukunft möglich, um aus der Vitaldatenmessung von Autofahrern Risiken für Notfälle automatisiert zu erkennen und damit womöglich folgenschwere Unfälle zu vermeiden. Das Innovationen Institut zeigte sein Entwicklungsknowhow auf dem Gebiet anhand von ausgestellten Fahrzeugen wie dem VW ID.4 und machte Technologie auch erlebbar in einem Rennsportsimulator.
COMPAMED: Plattform der „Möglichmacher“
In den Hallen 8a und 8b vermittelten 750 an der COMPAMED 2024 beteiligte Zulieferunternehmen eindrucksvoll ihre Kompetenz in Schlüsseltechnologien zur Anwendung durch die Medizintechnikindustrie unter Beweis – von verschiedensten Hightech-Komponenten, Mikrofluidik-Applikationen bis hin zu speziellen Verpackungslösungen (unter Berücksichtigung von Reinraumanforderungen). Zwei begleitende Foren boten an allen Messetagen viel Programm zu aktuellen Top-Themen des Zulieferbereichs wie KI, Robotik und Automatisierung, Mikrotechnikentwicklungen und Materialinnovationen.Mit Blick auf die Wachstumsmärkte in Asien vermarktet die Messe Düsseldorf ihre seit Jahren erfolgreichen Gesundheitsmessen in Singapur, Thailand, China und Indien seit wenigen Wochen einheitlich unter der Dachmarke MEDICARE ASIA zentral von Singapur aus.
Die Termine der nächsten MEDICA und COMPAMED sowie der internationalen Medizinmessen unter dem Dach der MEDICARE ASIA in 2025 sind:
MEDICA in Düsseldorf: 17. – 20.11.2025
COMPAMED in Düsseldorf: 17. – 20.11.2025
MEDICAL FAIR INDIA in Neu Delhi: 27. – 29.03.2025
MEDICAL FAIR CHINA in Suzhou: 20. – 22.08.2025
MEDICAL FAIR THAILAND in Bangkok: 10. – 12.09.2025
Alle Informationen zum Live-Geschehen während der Messelaufzeit (inkl. vieler Stimmen seitens der ausstellenden Unternehmen und des Fachpublikums) sind online abrufbar unter: https://www.medica.de und https://www.compamed.de.