Telekom Healthcare Solutions: „Der Umgang mit Gesundheitsdaten ändert sich“
Die Coronakrise hat nicht nur die Digitalisierungsdefizite des Gesundheitswesens offengelegt. Sie hat u.a. über die Corona Warn App auch die Bürgerinnen und Bürger als zentrale Akteure in der digitalen medizinischen Versorgung etabliert. Eine Rückentwicklung dieses Fortschritts darf es nicht geben, sagt Michael Waldbrenner, Geschäftsführer Deutsche Telekom Clinical Solutions GmbH. Abgesehen von der Einbindung der Patientinnen und Patienten sieht Waldbrenner im deutschen Gesundheitswesen Nachholbedarf beim Thema Cloud, bei der IT-Sicherheit und bei der digitalen Vernetzung der unterschiedlichen Versorgungssektoren: „Alle Anwendungen müssen stärker miteinander vernetzt werden. Als sehr breit aufgestellter Anbieter haben wir – und damit unsere Kundinnen und Kunden - es da leichter als andere“, so Waldbrenner, dessen Unternehmen zur DMEA ein breites Lösungsspektrum von Patientenportal über das Klinikinformationssystem iMedOne bis hin zu Infrastruktur im Gepäck hat.
NEXUS AG: Umfassende Interoperabilitätsplattform trifft einheitliche Oberfläche
Wer eine ganzheitliche und gleichzeitig nutzerfreundliche Digitalisierung im Krankenhaus anstrebt, muss dafür sorgen, dass IT-Applikationen nicht nur technisch und semantisch interoperabel sind. Sie sollten auch einheitlich bedienbar sein. Wie das geht, zeigt das Unternehmen NEXUS mit seinem Klinikinformationssystem NEXUS / KISNG, seinem IHE-Repository NEXUS / VNA und seiner einheitlichen Bedienoberfläche, der NG UX-Plattform. Das VNA nimmt dabei in der Architektur eine ganz zentrale Rolle ein, betont Vertriebsleiter Daniel Heine: „Es ist unsere zentrale Interoperabilitätsschicht, die als IHE-Repository mit angehängtem FHIR-Store fungiert. Wir nutzen es nicht nur intern, sondern auch für die Kommunikation nach außen. Wenn eine Klinik mit den Medizinischen Diensten kommunizieren will, oder wenn es künftig darum geht, die elektronische Patientenakte (ePA) anzubinden, dann werden diese Anwendungen über das VNA angesteuert.“
Meierhofer AG: Krankenhausdigitalisierung mit Perspektive
Als inhabergeführter, mittelständischer Healthcare-IT-Spezialist für Krankenhäuser feiert die Meierhofer AG in diesem Jahr ihren 35. Geburtstag. Bei der DMEA 2022 will Vorstandsvorsitzender Matthias Meierhofer u.a. ein deutlich erweitertes Managed Services-Portfolio vorstellen: „Wir bieten schon lange punktuell Managed Services an, aber das bekommt jetzt eine neue Dimension. Ganz aktuell hat das erste Haus die Applikationsbetreuung des Krankenhausinformationssystems (KIS) M-KIS an uns übertragen. Da werden wir bei der DMEA mehr zu sagen können.“ Andere wichtige Themen sind für das Unternehmen die Meierhofer Akademie, die im Bereich Schulungen das Online-Lernen mit Präsenzveranstaltungen verknüpft und digitale Angebote über die eigene Lernplattform oder über Kundenplattformen zur Verfügung stellt. Auch das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) und seine Fördertatbestände bilden einen Schwerpunkt des DMEA-Auftritts der Meierhofer AG.
medatixx: Digitalisierung des ambulanten Sektors vorantreiben
Als Spezialist für Softwarelösungen in Arztpraxen und Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) stellt das Unternehmen medatixx bei der DMEA Anwendungen der Telematikinfrastruktur in den Vordergrund, darunter eine attraktive Umsetzung des elektronischen Rezepts. Insgesamt sieht medatixx-Geschäftsführer Jans Naumann enorme Fortschritte bei der Digitalisierung der Arztpraxen in Deutschland, etwa die bald nahezu flächendeckende Anbindung der Ärzte an den sicheren E-Mail-Dienst KIM. Dass es prinzipiell eine große Digitalisierungsbereitschaft gibt, zeige sich am Interesse, das zahlreiche freiwillige Zusatzlösungen rund um die Praxis-IT weckten, so Naumann: „Unsere Bild- und Dokumenten-Archivierungssoftware x.archiv wird immer beliebter. Bei x.webtermin, einer Lösung für Online-Terminmanagement, sehen wir eine stetige Zunahme der Installationen. Auch bei unserer Videosprechstunde x.onvid sehen wir wieder einen Zuwachs.“
ID GmbH & Co. KGaA: Freitext scannen mit Hilfe von Terminologie und FHIR
Dass die softwaregestützte Ableitung von medizinischen Klassifikationen wie ICD oder OPS aus einer strukturierten medizinischen Dokumentation kein Hexenwerk ist, beweist das Unternehmen ID, Spezialist für medizinische Dokumentation und Codierung, seit vielen Jahren. Herausfordernd bleibt aber die Analyse von Freitext, sagt Dr. André Sander, Leiter technische Entwicklung bei ID: „Wir zeigen bei der DMEA, wie wir das ganze Konvolut einer Patientenakte analysieren und die Inhalte zur weiteren Auswertung bereitstellen. Dabei wollen wir nicht einfach aus Freitext zweckgebunden Klassifikationen ableiten, sondern freie Auswertungen ermöglichen.“ Damit das klappt, nutzt ID nicht nur abrechnungsrelevante Klassifikationen nutzen, sondern auch leistungsfähige Terminologien wie SNOMED CT, Wingert-Nomenklatur und LOINC, außerdem semantische Netze, die das Unternehmen in jahrelanger Arbeit geknüpft hat und die für wissensbasierte Lösungen genutzt werden können.
Dedalus HealthCare: Kompromisslos auf Wachstumskurs
Der deutsche Marktführer für Klinikinformationssysteme baut sein Portfolio aus und fokussiert sich dabei immer stärker auf wissensbasierte Lösungen für Kliniker und Krankenhausmanagement. Das Unternehmen ist mit gleich drei Ständen vor Ort bei der DMEA, ein Resultat mehrerer Übernahmen in den letzten Monaten, u.a. im Bereich Labor, aber auch im Bereich Medikation. Dort hat Dedalus den Spezialisten Dosing übernommen, dessen Medikationslösung in vielen Krankenhäusern genutzt wird. Die Medikation sieht Dedalus HealthCare DACH Geschäftsführer Winfried Post dann auch als eines der DMEA-Highlights: „Wir zeigen die aktuelle Version unseres Medikationsmanagements ORBIS Medication. Ziel ist die volle Integration der Dosing-Engine in unser Klinikinformationssystem ORBIS. So können wir unseren Kunden Kontraindikations- und Wechselwirkungs-Checks, Informationen zu Medikamenten und Dosierungsfunktionen so komfortabel wie möglich anbieten.“
CompuGroup Medical: „Wir haben in allen Bereichen zugelegt“
Der Chief Executive Officer der CompuGroup Medical, Dr. Dirk Wössner, will den digitalen Schwung der Pandemie mit in die erste Präsenz-DMEA seit 2019 nehmen - und darüber hinaus. Für Wössner ist das Krankenhauszukunftsgesetz eine Art Startschuss für ein neues, digitales Zeitalter im deutschen Gesundheitswesen: „Besonders wichtig sind mir dabei unsere Fortschritte beim Ausbau unseres neuen Produktes CGM CLINICAL. Wir haben dieses KIS der nächsten Generation funktional vorangetrieben und damit viele neue Kunden gewonnen - allen voran natürlich das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.“ Bei der DMEA wird die CGM zahlreiche neue KIS-Features vorstellen, außerdem zeigen, wie die Übernahmen von u.a. VISUS und KMS dazu beitragen, das CGM-Portfolio zu ergänzen. Auch sektorenübergreifende Pfade sind ein wichtiges DMEA-Thema. Wie so etwas umgesetzt konkret werden kann, zeigt das Unternehmen u.a. anhand der CLICKDOC Plattform.
Über die DMEA
Die DMEA ist Europas zentraler Treffpunkt in Sachen Digital Health. Hier treffen Entscheiderinnen und Entscheider aus sämtlichen Bereichen der Gesundheitsversorgung aufeinander - von IT-Fachleuten über Ärztinnen und Ärzte, Führungskräfte aus Krankenhaus und Pflege, bis hin zu Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Forschung. Den zentralen Themenbereichen Nachwuchs und Karriere widmet sich die DMEA jährlich mit einem eigenen Programm. 2021 hatten sich über 4.000 Teilnehmende für die DMEA registriert, täglich schalteten rund 2.500 zu den Programmpunkten ein, um mehr über aktuelle Entwicklungen und Produkte zu erfahren, sich fortzubilden und wichtige Kontakte in die Branche zu knüpfen. Rund 150 Unternehmen haben ihre Innovationen präsentiert. Veranstalter der DMEA ist der Bundesverband Gesundheits-IT - bvitg e.V., die Organisation liegt bei der Messe Berlin. Sie wird darüber hinaus in Kooperation mit den Branchenverbänden GMDS (Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie) e.V., BVMI (Berufsverband Medizinischer Informatiker) e.V. sowie unter inhaltlicher Mitwirkung von KH-IT (Bundesverband der Krankenhaus-IT-Leiterinnen/Leiter) e.V. und CIO-UK (Chief Information Officers - Universitätsklinika) gestaltet.