PhilipsDas University Medical Center Utrecht (Utrecht, Niederlande) und Royal Philips Electronics (NYSE:PHG, AEX:PHIA) beginnen mit einer klinischen Pilotstudie zur Bewertung einer neuen Behandlungsform von Brustkrebs auf der Grundlage von hochfokussiertem Ultraschall, der über die Magnetresonanzbildgebung geführt wird (MR-HIFU). Für die Durchführung dieser Studie hat Philips ein speziell für die Forschung entwickeltes und für die Anatomie der weiblichen Brust optimiertes System gebaut. Die erste Patientin der Studie wurde bereits mit dem System behandelt.

MR-HIFU hat sich als neue potentielle Technologie entwickelt, mit der sich Tumoren nicht-invasiv, und nur durch Erwärmung, innerhalb des Körpers zerstören lassen. Hochfokussierter Ultraschall lenkt Schallenergie in den Tumor, die sich dann unter Wärmeentwicklung im Tumor verteilt. Diese Technik kann Gewebetemperaturen von über 65 Grad Celsius entwickeln, bei denen Tumorzellen abgetötet werden können, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen. Magnetresonanzbildgebung (MR) liefert Echtzeitbilder der Gewebestrukturen, so dass der HIFU-Strahl genau auf den Tumor gelenkt werden kann. Sie zeichnet auch lokale Gewebetemperaturen räumlich auf und bietet so Echtzeit-Feedback zur Kontrolle der angelegten Temperaturprofile.

Bei der Durchführung der Studie arbeitet das UMC Utrecht eng mit dem Diakonessenhuis Hospital (Utrecht, Niederlande) zusammen. Von dort werden geeignete Patientinnen überwiesen. Die Behandlung mit MR-HIFU wird unter Lokalanästhesie oder Sedierung durchgeführt. Die Genauigkeit der Behandlung wird dann mit einem operativen Eingriff überprüft. Erstes Ziel der Studie ist die Bewertung der vom MR-HIFU-System erreichten Bildqualität sowie der Sicherheit und Präzision der Technik bei dieser speziellen Anwendung.

"Diese neue Pilotstudie zielt auf Patientinnen mit kleinen Brusttumoren ab, die noch keine Metastasen gebildet haben. Diese Patientinnen gehören zu einer Gruppe, die etwa ein Viertel aller Brustkrebspatientinnen in den Niederlanden umfasst", sagt Dr. Maurice van den Bosch, interventioneller Radiologe und Leiter der Forschung am University Medical Center Utrecht. "Ein wichtiger Aspekt der MR-HIFU-Technik ist die vollständige Unversehrtheit der Haut, da der gesamte Eingriff nicht-invasiv durchgeführt werden kann: Operieren ohne einen einzigen Schnitt."

"MR-HIFU könnte ein sehr leistungsfähiges Instrument in den Händen der Ärzte werden", sagt Falko Busse, General Manager MR-Therapy bei Philips Healthcare. "Die Vorteile dieser nicht-invasiven Methode haben sich bereits bei der Behandlung von Myomen, gutartiger Tumore des Uterus, gezeigt. Nach dem ambulant durchgeführten Eingriff erholen sich die Patientinnen schneller und die Komplikationsrate ist niedriger als bei operativer Entfernung. Wir entwickeln diese Technologie nun mit dem Ziel weiter, die Krebsbehandlung zu verbessern."

Diese Pilotstudie zur MR-HIFU-Behandlung kombiniert das klinische Fachwissen des UMC Utrecht und das medizintechnische Know-how von Philips. Die Studie ist Teil eines größeren niederländischen Forschungsprogramms mit einem Gesamtbudget von 11 Millionen Euro. Hauptgeldgeber ist das Center for Translational Molecular Medicine (CTMM), eine Partnerschaft der öffentlichen Hand und privater Investoren für translationale Forschung in den Niederlanden. Philips und die Netherlands Organization for Health Research and Development (ZonMw) unterstützen die Forschung ebenfalls finanziell.

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