Der Praxissoftwarehersteller medatixx und die App-Anbieter Preventicus und Newsenselab stellen auf der diesjährigen conhIT eine Innovation vor: Das Zusammenspiel zwischen medizinischen Apps und den Praxissoftwaresystemen von medatixx wurde jetzt mit den ersten medizinischen Apps realisiert, die im medatixx-AppPoint ab sofort zur Verfügung stehen. Den Auftakt bilden Preventicus Heartbeats und M-sense. „Wir möchten mit dem medatixx-AppPoint für unsere Anwender und deren Patienten ein Lotse im Dschungel der Gesundheits-Apps sein“, so medatixx-Geschäftsführer Jens Naumann. Das Unternehmen lege dabei Wert darauf, nur Apps mit einem nachgewiesenen medizinischen oder prozessualen Nutzen an die Praxissoftwaresysteme anzubinden.
Immer mehr Anbieter entwickeln Apps für den Gesundheitsmarkt. Vor allem chronisch kranke Patienten werden durch medizinische Apps unterstützt. Doch die Vorteile kommen erst durch die Integration in die Praxissoftware des behandelnden Arztes und der damit einhergehenden strukturierten Kommunikation zum Tragen. Immer häufiger werden Ärzte mit Daten konfrontiert, die Patienten mit Apps aus einem vielfältigen und wachsenden Angebot selbst erfassen. medatixx bietet mit seinem medatixx-AppPoint eine Plattform für medizinische Patientenapps, die über eine - auf internationalen Standards basierende - Schnittstelle tief in die Praxissoftware integriert sind. Diese Integration ermöglicht eine direkte Übertragung von Gesundheitsdaten in die digitale Patientenakte und vereinfacht so die Kommunikation zwischen Arzt und Patient erheblich. Im medatixx-AppPoint können Ärzte einsehen, welche Gesundheits-Apps für eine strukturierte Kommunikation mit ihrer Praxis einsetzbar sind und die Behandlung effizient unterstützen können. Patienten, die eine der Apps einsetzen, benötigen für den Datenaustausch mit der Praxis ergänzend die Patientenservice-App x.patient von medatixx. Mit dieser werden die erfassten Daten über eine sichere Verbindung in die Arztpraxis geschickt.
„All unsere Apps sind zertifizierte Medizinprodukte und in klinischen Studien validiert, das gilt natürlich auch für Preventicus Heartbeats“, betont Thomas Hübner, Geschäftsführung Preventicus. Der erste Überblick, ob das Herz intakt ist, stützt sich auf drei Säulen: Blutdruck messen, Puls bestimmen sowie den Herzrhythmus analysieren. Letzteres macht der Arzt mit dem EKG - sowie der Patient ergänzend selbst mit der App. Der Patient erfasst seine Werte und mit dem in der App verwendeten Algorithmus wird präzise aus den Pulskurven das gehäufte Auftreten von Extraschlägen oder das Vorhandensein einer absoluten Arrhythmie mit Verdacht auf Vorhofflimmern erkannt. Ergänzend wird über relevante, dauerhaft zu niedrige oder zu hohe Herzraten informiert. Die App ist ein Medizinprodukt mit belegter klinischer Evidenz. In der Premium-Version wird ein PDF-Report erzeugt, der direkt in die elektronische Akte des Patienten in der Praxissoftware von medatixx übertragen wird.
Auch M-sense ist ein zertifiziertes Medizinprodukt. „Unsere App hilft Patienten, die Auslöser von Migräne- und Kopfschmerzattacken zu finden und unterstützt sie dabei, zukünftige Attacken zu vermeiden“, erläutert Newsenselab-Geschäftsführer Stefan Greiner. Im ersten Schritt dokumentiert M-sense die Einflussfaktoren, Attacken und Medikamente. Mithilfe des Tagebuchs werden mögliche Einflussfaktoren wie Schlaf, Stress, Alkohol oder Koffein dokumentiert. Auch das Wetter ruft M-sense automatisch ab. Mit dem Medikamenten-Tracker behält der Patient seine Einnahmen im Blick. Im zweiten Schritt hilft M-sense, die Auslöser der Attacken zu finden. Dazu wird das Kopfschmerztagebuch genau analysiert. Im dritten Schritt unterstützt M-sense dabei, Migräne-Attacken vorzubeugen, indem es einen auf den Patienten zugeschnittenen Therapieplan gemäß den aktuellen medizinischen Leitlinien vorschlägt.
medatixx-Geschäftsführer Jens Naumann ist sich sicher: „Wir sind davon überzeugt, dass wir mit dem medatixx-AppPoint für unsere Kunden einen wichtigen Wegweiser durch die Vielfalt der Apps etablieren können. Mit Preventicus Heartbeats und M-sense haben Patienten und Ärzte erstmals die Möglichkeit, umfassende medizinische Daten, die im Smartphone des Patienten erfasst werden, direkt in der elektronischen Patientenakte in der Praxis auszuwerten. Die Integration weiterer Apps in das medatixx-AppPoint-Konzept ist bereits in Planung.“