In seinem Wettbewerbsprojekt CommIT Health (Communication Infrastructure for eHealth) nahm sich das Zwickauer Team um die Studenten Markus Lamprecht und Thomas Nitzsche der Herausforderung einer verbesserten Vernetzung und Datenverfügbarkeit im Gesundheitswesen an. Entwickelt wurde CommIT Health auf der Grundlage der Integrationsplattform InterSystems Ensemble®. Unterstützung erhielten Markus Lamprecht und Thomas Nitzsche durch die Master-Studenten Sebastian Thiele und Alexander Apel. So entstanden, unter Leitung von Prof. Dr. Anke Häber von der Fachgruppe Informatik, verschiedene Module sowohl zur Datenvernetzung innerhalb eines Krankenhauses als auch zur einrichtungsübergreifenden Vernetzung, beispielsweise zwischen Krankenhäusern und Medizinischen Versorgungszentren (MVZ).
Unter den an der Hochschule Zwickau entwickelten Modulen finden sich zum Beispiel solche zur Anbindung eines chirurgischen Informationssystems, eines Radiologie-Informationssystems oder eines Spirometriesystems an ein Krankenhaus-Informationssystem. Aber auch Module zur Übermittlung von Vitaldaten aus Sensoren mit proprietärer Schnittstelle an ein Monitoring-System wurden entwickelt. Besondere Priorität hat derzeit die Weiterentwicklung eines Master Patient Index (MPI), um Patienten system- und einrichtungsübergreifend eindeutig identifizieren zu können.
Bei den Entwicklungen der CommIT-Health-Module erwies sich die Integrationsplattform InterSystems Ensemble als ideal für die Transformation von Nachrichten und für die Modellierung der Prozesse. Auch unterstützte die Technologie von InterSystems Ensemble die modulare Konzeption von CommIT Health mit Anbindung verschiedenster Anwendungssysteme sehr gut. Reports und Dashboards, die u. a. für die Analyse von Fehlermeldungen eingesetzt wurden, wurden mit den in Ensemble integrierten Tools zur Gestaltung von Webseiten realisiert.
Derzeit arbeitet das Zwickauer Team an einem „Ambient Assisted Living“ genannten Prototypen, der die häusliche Versorgung älterer Menschen durch mobile Pflegedienste unterstützen soll. Dabei konzentriert man sich zunächst auf Lösungen zur Übermittlung von Vitaldaten, zur Medikationslogistik und zur Unterstützung mobiler Pflegedokumentation. Ziel ist die Entwicklung standardisierter, strukturierter Datenprozesse unter weitestgehender Vermeidung von Medienbrüchen, unter Berücksichtigung aller gesetzlicher Vorgaben sowie höchster Datensicherheit.
"Das Gesundheitswesen produziert eine Fülle von Daten und Informationen. Allzu oft existieren diese Gesundheitsinformationen aber isoliert in einzelnen Systemen und sind, wenn sie gebraucht werden, nicht schnell genug verfügbar", sagt Peter Mengel, Marketing Director CEE bei InterSystems. "CommIT Health bietet allen Spezialisten im Healthcare-IT-Bereich interessante, konkrete Lösungsansätze, um Zeit und Geld für die Suche nach wichtigen Gesundheitsdaten zu sparen und damit auch die Krankenversorgung zu verbessern."