Da für Beatmungspatienten in Deutschland nur wenige ambulante Expertenzentren zur Verfügung stehen und Hausbesuche von spezialisierten Ärzten in der Regel nicht durchführbar sind, werden oftmals wiederholte Krankenhauseinweisungen notwendig, die hohe Kosten verursachen und Patienten wie Angehörige stark belasten.
Das Modellvorhaben der DScK mit 24 betroffenen AOK-Patienten soll unter Einsatz der CSC-Lösung eMEDlink mittels Videovisiten helfen, die stationäre Behandlung zu verkürzen oder sogar zu verhindern. Dabei werden die Patienten per Videoschaltung mit dem Exzellenzzentrum (Klinikum) verbunden. Medizinisches Fachpersonal kann so ortsunabhängig den physischen und psychischen Zustand des Patienten bewerten, Echtzeitanamnesen erheben und zeitnah hilfreiche Instruktionen erteilen. Auf diese Weise können drohende Komplikationen frühzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen unmittelbar eingeleitet werden. Patienten, Angehörige und Pflegepersonal gewinnen zudem an Sicherheit, da sie bei Bedarf kurzfristig die Meinung eines Experten einholen können, ohne das Haus verlassen zu müssen. Darüber hinaus sollen die Patienten lernen, mit ihrer Krankheit besser umzugehen und ihr Leben selbstbestimmt und möglichst krankheitsunabhängig zu gestalten.
"Mit CSC haben wir einen kompetenten und vertrauensvollen Partner gewonnen, der auf umfassende Erfahrung in der Entwicklung videobasierter, telemedizinischer Lösungen zurückgreifen kann", sagt Dr. Thomas M. Helms, Vorstand der DScK, und ergänzt: "Das Videokonferenzsystem bietet insbesondere schwerstkranken Patienten die Möglichkeit, direkt in ihrer häuslichen Umgebung auf höchstem Niveau versorgt zu werden. Die Videovisiten sollen dazu beitragen, die Zahl der Krankenhauseinweisungen und Arztbesuche maßgeblich zu reduzieren. Neben dem unmittelbaren Nutzen für den Patienten hat die Lösung auch einen hohen wirtschaftlichen Vorteil. Nur so werden die Krankenkassen diese Leistung in die Regelversorgung aufnehmen. Daran werden wir gemeinsam arbeiten."