CompuGroup MedicalWie schnell bekommen neue Patienten einen Termin beim Arzt? Fast die Hälfte der Ärzte (44,8 Prozent) gibt an, ihnen innerhalb von zwei Werktagen einen Termin anbieten zu können. Patienten bis zu zwei Wochen auf einen Facharzttermin warten zu lassen, sehen zwei von drei Ärzten (66,6 Prozent) problematisch. Wartezeiten durch Strafzahlungen zu verkürzen lehnen fast alle Mediziner (95,2 Prozent) ab. So das Ergebnis des monatlich erhobenen CGM-GesundheitsMONITORs.

Ärzte reagieren schnell auf Terminanfragen neuer Patienten: Fast jeder zweite Mediziner (44,8 Prozent) gibt an, innerhalb von zwei Werktagen Zeit für neue Patienten zu haben. Einem Viertel der Befragten (25,9 Prozent) gelingt das immerhin innerhalb einer Woche, jeder fünfte Arzt (22,5 Prozent) muss die ‚Neuzugänge‘ länger warten lassen.

Kurzfristige Facharzttermine teilweise problematisch
Wie ist die Situation bei der Vergabe von Facharztterminen? Zwei von drei Ärzten (66,6 Prozent) bejahen, dass eine Wartezeit je nach Facharztgruppe von bis zu zwei Wochen für einige Patienten ein ernsthaftes Problem darstellt. Ein Fünftel der Ärzte (21,6 Prozent) geht davon aus, dass solche Terminprobleme rechtzeitig gelöst werden. Jeder zehnte Befragte (11,4 Prozent) sagt aus, dass diese Wartezeit von zwei Wochen für Patienten in der Regel in Ordnung ist.

Geldstrafen sind der falsche Weg
Um zu lange Wartezeiten zu verkürzen, hatte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr die Idee, Strafzahlungen zu erheben. Dies stößt in der Ärzteschaft auf heftige Kritik: Nur 1,8 Prozent stimmen ihm zu, aber fast alle Mediziner (95,2 Prozent) halten diese Zwangsmaßnahme für falsch.

Wartezeiten in der Praxis selten
Notfälle, Komplikationen während der Behandlung oder auch erkrankte Mitarbeiter - es gibt viele Gründe, dass Termine trotz aller Bemühungen manchmal nicht eingehalten werden können. 62,3 Prozent der Befragten können eine Wartezeit von maximal einer halben Stunde nicht immer garantieren. Ein Drittel der Ärzte (34,3 Prozent) bekundet, dass selbst unerwartete Ereignisse sie nicht aus dem Zeitplan werfen: Ihre Patienten müssten nie länger als dreißig Minuten warten.

Der CGM GesundheitsMONITOR
Der CGM GesundheitsMONITOR ist eine gemeinsame Initiative der CompuGroup Medical, der Medical Tribune sowie der Rhein-Zeitung. Monatlich werden repräsentative Umfragen unter 440 Allgemeinmedizinern, Internisten, Gynäkologen und Pädiatern zu aktuellen Fragestellungen im Gesundheitssystem durchgeführt. Grafiken zum Download und kostenlosem Abdruck, Veröffentlichung sowie Informationen zur repräsentativen Umfrage finden Sie unter www.cgm-gesundheitsmonitor.de

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