Die aktuelle Umfrage des CGM-GesundheitsMONITORs hat ergeben: Die GOÄ-Reform ist unverzichtbar und längst überfällig. 80 Prozent der Ärzte sind dieser Meinung und stimmen mit der Forderung vom Deutschen Ärztetag überein. Die Hälfte der Mediziner (50,5%) priorisiert eine Vergütung, die dem Zeitaufwand gerecht wird. Weiterhin sollen Leistungskomplexe besser definiert und Leistungen ausgeschlossen werden, fordert ein Drittel der Befragten (31,8%). Nur jedem zehnten Arzt (8,2%) drückt der Schuh an anderer Stelle.
Höhere Einnahmen und mehr Transparenz für Patienten durch neue GOÄ
Auf die Frage, welchen Effekt sich Ärzte von der neuen GOÄ-Reform versprechen, zeigen sich zwei Trends: Zum einen erhoffen sie sich höhere Einnahmen durch die leistungsbezogene Vergütung (42,0%). Ähnlich viele Ärzte (39,8%) erwarten ein besseres Patienten-Verständnis durch die Eindeutigkeit der erbrachten Leistung. 18,2 Prozent der Befragten sehen andere Auswirkungen.
Differenzierte GOÄ für Privat- und Kassenpatienten
Nur 36,3 Prozent der Ärzte stimmen der Aussage zu, dass eine einheitliche Gebührenordnung für privat und gesetzlich Versicherte dem Klassenunterschied entgegenwirkt. Die Mehrheit plädiert für eine Trennung: 63,7 Prozent bekräftigen, dass sich Leistungen oft unterscheiden und auch individuell angewendet werden müssen.
Was die Reform angeht, sind Deutschlands Ärzte und Daniel Bahr einer Meinung: Es bleiben noch einige Aspekte zu klären. 91,8 Prozent glauben, dass die GOÄ nicht so schnell reformiert wird, auch wenn das dringend notwendig ist. Bahr ist da weitaus zuversichtlicher: Auf dem Deutschen Ärztetag versprach er, die GOÄ noch in dieser Legislaturperiode an den aktuellen Wissensstand anzupassen.