Das Manchester-Triage-System (MTS) nutzt bei der Triagierung 50 verschiedene Symptome bzw. Erkrankungen mit speziellen Indikatoren. Die Dringlichkeit der Behandlung wird durch fünf Stufen, die durch unterschiedliche Farben dargestellt werden, optisch unterstützt. Zu jeder Stufe kann die Zeit bis zum notwendigen Behandlungsbeginn hinterlegt werden. In FirstNet®, dem Arbeitsplatz für die Notaufnahme im Cerner Millennium® KIS, wird die Einhaltung der Zeiten überwacht.
Ein weiteres Triageinstrument ist der Emergency Severity Index (ESI). Bei dieser Art der Triagierung werden die fünf Dringlichkeitsstufen über vier Entscheidungspunkte festgelegt. Hierbei wird zusätzlich zur Behandlungsdringlichkeit des Hauptsymptoms auch der wahrscheinliche Ressourcenbedarf berück-sichtigt. Wenn Patienten nicht lebensbedrohlich erkrankt sind, kann die Zuordnung zu bestehenden Behandlungspfaden erfolgen. ESI geht damit über die reine Notfallbehandlung hinaus und unterstützt damit auch die Qualitätsziele des Krankenhauses.
Beide Triage-Modelle werden erfolgreich von verschiedenen Cerner Millennium-Kunden in Groβbritannien eingesetzt.
"Nach interner Diskussion mit unserem Ärzteteam während der Implementierungsphase von FirstNet haben wir uns für die Manchester-Triage entschieden. Patienten in der Notaufnahme können mit Hilfe farblicher Kennzeichnung eingeteilt und dank übersichtlicher Darstellung schneller behandelt werden", berichtet Dr. med. Dominic Jenkins, Accident & Emergency Consultant (Leitender Arzt in der Notaufnahme) bei Wirral University Teaching NHS Foundation Trust. "Selbst wenn ein Patient innerhalb des Krankenhauses verlegt wird, haben alle Berechtigten sofort Zugriff auf alle nötigen Daten. Das erspart uns die zeitraubende Suche nach Dokumenten, Berichten und Ergebnissen."
In FirstNet können alle relevanten präklinischen und klinischen Daten erfasst werden. Dank der einzig-artigen Architektur von Cerner Millennium stehen alle Daten aus der Notaufnahme wie Vitalzeichen, Befunde oder Röntgenaufnahmen in der klinikweiten Patientenakte zur Verfügung. Verlegungen in andere Abteilungen können dadurch schnell, sicher und ohne Medienbrüche durchgeführt werden. Daten aus Medizingeräten wie Monitoren oder Beatmungsgeräten können mit Hilfe von Cerner CareAware iBus™ ohne manuelle Datenübertragung automatisch ins KIS übernommen werden mit der Folge einer signifikanten Zeitersparnis für die Pflege.