- Ausstellerplus von rund 15 Prozent
- Rund 10.000 Teilnehmer aus aller Welt
- Bundesgesundheitsminister Jens Spahn präsentiert Themenschwerpunkte im Bereich eHealth
Messe, Kongress, Akademie und Networking - die conhIT - Connecting Healthcare IT, die vom 17. bis zum 19. April auf dem Berlin Messegelände stattgefunden hat, zieht eine positive Bilanz: 577 Aussteller präsentierten ihre Produktinnovationen und rund 10.000 Besucher aus aller Welt informierten sich über Themen wie Interoperabilität, IT-Sicherheit und digitale Transformation im Gesundheitswesen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nutzte auf der conhIT die Gelegenheit, mit Akteuren der Healthcare IT-Branche ins Gespräch zu kommen: „Ich bin ein überzeugter Anhänger der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Sie ist Mittel zum Zweck, vieles für Patientinnen und Patienten besser zu machen.“ Außerdem gab er einen Ausblick auf seine Schwerpunktthemen im Bereich eHealth: Dazu gehören telemedizinische und internetmedizinische Anwendungen, genauso wie die stärkere Nutzung von Big-Data-Anwendungen, um Erkenntnisse über Krankheiten zu gewinnen und Behandlungsverläufe nachzuvollziehen. Außerdem wolle er sich der Einbettung des zweiten Gesundheitsmarktes widmen.
Der conhIT-Kongress stand in diesem Jahr unter dem Motto: Transforming Healthcare. In insgesamt 18 Sessions beleuchtet der Kongress ein breites Spektrum an Themen - von Fragen der Interoperabilität und Telematikinfrastruktur über elektronische Patientenakte bis hin zu Blockchain und IT-Personalnot im Gesundheitswesen. Ergänzend zum Kongress standen auf den Networking-Flächen Podiumsdiskussionen, Präsentationen und Workshops auf dem Programm. Dabei ging es beispielsweise um Themen wie Big Data und Künstliche Intelligenz in der Therapie, Anforderungen der EU-Datenschutzgrundverordnung und das Potenzial von digitalen Diagnosen.
Jens Nauman, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Gesundheits-IT - bvitg e.V.: „Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist in der Breite angekommen: Es wird nicht mehr darüber diskutiert, ob die Digitalisierung in ärztlichen Einrichtungen stattfinden soll, sondern in welcher Geschwindigkeit, mit welchen Chancen und welchen Risiken. Die Aufgabe der Industrie dabei ist es, Tools zur Verfügung zu stellen, die die organisatorischen und administrativen Prozesse digitalisieren, damit der Arzt mehr Zeit für seine Patienten hat. Dieser Aufgabe sind die Anbieter von Gesundheit IT auf der diesjährigen conhIT nachgekommen und haben dem Fachpublikum zahlreiche innovative Lösungen präsentiert, mit denen Effizienzpotentiale für die Gesundheitsversorgung gehoben werden können.“
Auf der Messe präsentierten in vier Hallen 577 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen. Die Schweiz, Österreich, Finnland und Brüssel waren mit einem eigenen Pavillon vertreten. Aber auch viele weitere europäische Länder genauso wie die USA, Chile, China und Israel waren in diesem Jahr als Aussteller dabei. Erstmalig gab es auf der conhIT auch eine eigene Sonderfläche für junge Unternehmen: Im Startup Café präsentierten sie dem Fachpublikum ihre Ideen zu Themen wie Künstliche Intelligenz, Blockchain und Virtual Reality.
conhIT-Teilnehmerstimmen:
Arndt Lorenz, Geschäftsführer Deutsche Telekom Healthcare and Security Solutions GmbH: „Die conhIT zieht weiter an, dies war auf dem sehr gut besuchten Telekom-Stand deutlich spürbar. Für uns war es eine erfolgreiche Messe. Ein Fokus lag in diesem Jahr auf der Telematikinfrastruktur. Viele Kundengespräche hatten wir auch zu unseren Klinik-Angeboten sowie dem Innovationsthema Internet der Dinge im Gesundheitswesen.“
Winfried Post, General Manager und Geschäftsführer Agfa HealthCare DACH: „Für Agfa HealthCare ist die conhIT der Branchentreff schlechthin, die Bedeutung zeigt sich in den stetig steigenden Besucher- und Ausstellerzahlen. Wir konnten uns über mehr als 470 bereits im Vorfeld vereinbarte Präsentationstermine freuen, was uns zeigt, dass wir die Besucher mit unseren Themen erreicht haben. Erfreulich ist, dass immer mehr Entscheidungsträger aus Krankenhäusern den Weg nach Berlin finden.“
Thomas Simon, Area Vice President, CGM Clinical Deutschland GmbH: „Die diesjährige conhIT wird womöglich als Meilenstein für Digitalisierung in die Geschichte eingehen, wenn man sieht, wie der Rollout der Telematikinfrastruktur (TI) nun voranschreitet und auch breiten Konsens erfährt. Für unsere Gesprächspartner stand dieses Thema zusammen mit elektronischen Patientenakten und revolutionären KIS Ideen im Vordergrund. Das konnten wir mit unseren Lösungen CGM LIFE, CGM CLINICAL und den zertifizierten Gesamtlösungen zur TI perfekt bedienen. Daher hatten wir als CGM-Team drei tolle Tage auf der conhIT in Berlin.“
Matthias Meierhofer, Gründer und Vorstandvorsitzender der Meierhofer AG: „Die diesjährige conhIT hat unsere ohnehin schon hohen Erwartungen noch getoppt. Nicht nur unsere klassischen Themen wie M.KIs, M.PDMS, etc. trafen auf großen Zuspruch. Highlight war in diesem Jahr sicherlich die Demonstration der Forschungsplattform, die dortige Vernetzung von Versorgungs- und Forschungsdaten, das mit unseren KIs an der Universitätsklinik Greifswald entsteht und ein unglaubliches Interesse generierte. Die Gespräche mit den Kunden und Besuchern hat darüber hinaus gezeigt, dass unsere Ideen einen Nerv treffen.“
Dr. Kai Uwe Bindseil, Clustermanager Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg, Berlin Partner: „Der Hochbetrieb auf der conhIT, die Intensität der Gespräche und die Vielfalt anwendungsreifer Innovationen zeigen, dass zukünftig nichts mehr ohne digitale Infrastruktur und Lösungen in der Gesundheitsversorgung geht. Als einer der führenden Gesundheitsstandorte sowie IT- und Startup-Hub in Europa steht das Thema ‚digital Health‘ ganz oben bei uns auf der Agenda. Die conhIT gehört ganz klar zu den Highlights hier bei uns in der Hauptstadtregion.“
Teilnehmer des neuen Formats IT-Werkstatt:
Julia Hagen, Bereichsleiterin Health und Pharma, Bitkom e.V.: „Die IT-Werkstatt ist ein Format, das viel mehr Interaktion ermöglicht, kürzere Impulse, mehr Diskussion. Und ich glaube, das brauchen wir. Vor allem vor dem Hintergrund der Digitalisierung, wo die Akteure nicht mehr mit dem Kopf durch die Wand können, sondern wir müssen viel mehr diskutieren und gemeinsame Lösungen finden. Deswegen brauchen wir mehr Formate, in denen wir mehr miteinander diskutieren.“
Dr. Alexander Schachinger, Geschäftsführer EPatient RSD: „Die conhIT und die Organisatoren haben da ein sehr schönes Format eingebracht. Bisher war es immer so: Frontalvorträge und wenig Zeit für Diskussionen. Heute war es umgekehrt: Zehn Prozent Frontalvorträge und 90 Prozent Diskussionen. Das hat total Spaß gemacht. Es war lebendig. Für alle war das, glaube ich, eine schöne Sache.“
Gewinnerin des conhIT-Nachwuchspreises:
Hristina Uzunova, Studentin der Medizinischen Informatik, Universität Lübeck: „Die Medizininformatik ist ein sehr interessanter Bereich. Diese Mischung aus Informatik, also dem rein Technischen, und Medizin, also dem Menschlichen. Diese Verbindung finde ich extrem faszinierend.“
Teilnehmer des neuen Startup Cafés:
Gregor Dunkel von simplinic GmbH (Live Data Tracking im Krankenhaus): „Wir sind zum ersten Mal auf der conhIT, wir müssen das hier alles erst einmal kennenlernen; herausfinden, wo wir am besten reinpassen, wo wir hingehören. Beim nächsten Mal werden wir uns vielleicht einen größeren Stand nehmen, man muss ja auch ein bisschen Flagge zeigen, das gehört dazu. Und außenherum gucken, welche Lösungen sonst noch auf dem Markt sind, was die Anderen so anbieten.“
Anja Silberbauer, Geschäftsführerin und Bianca Schwab, Sales Manager von Startup Harmony & Care: „Wir sind quasi das Parship für die 24-Stunden-Betreuung, das Ganze nur akademisch fundiert. Zu unseren Kunden gehören Anbieter der 24-Stunden-Betreuung aus ganz Österreich und Deutschland die unser System nutzen können und mittels eines voll automatischen Algorithmus auswerten können, welche Betreuungsperson zu welchem Patienten am besten passt.“
Viola Brocker vom Startup MediBooking: „Wir haben ein Personalvermittlungsportal entwickelt. Das ist so ein bisschen wie eBay-Kleinanzeigen, auf dem Personaldienstleister und Vermittlungsagenturen medizinische Einrichtungen finden können. Wir haben den Anspruch, das Ganze so simpel wie möglich zu machen. Eben für die, die ein bisschen Scheu vor der Technik haben.“
Über die conhIT - Connecting Healthcare IT
Die conhIT richtet sich an Entscheider in den IT-Abteilungen, im Management, der Medizin und Pflege sowie an Ärzte, Ärztenetze und Medizinische Versorgungszentren, die sich über die aktuellen Entwicklungen von IT im Gesundheitswesen informieren, Kontakte in der Branche knüpfen und sich auf hohem Niveau weiterbilden wollen. Als integrierte Gesamtveranstaltung mit Messe, Kongress, Akademie und Networking-Events bündelt sie an drei Tagen die Angebote, die für die Branche attraktiv sind. Die conhIT, die 2008 vom Bundesverband Gesundheits-IT - bvitg e.V. als Branchentreff der Healthcare IT initiiert wurde und von der Messe Berlin organisiert wird, hat sich mit über 500 Ausstellern und rund 9.500 Besuchern zu Europas wichtigster Veranstaltung rund um IT im Gesundheitswesen entwickelt.
Die conhIT wird vom Bundesverband Gesundheits-IT - bvitg e.V. in Kooperation mit den Branchenverbänden GMDS (Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie) e.V., BVMI (Berufsverband Medizinischer Informatiker) e.V. sowie unter inhaltlicher Mitwirkung von KH-IT (Bundesverband der Krankenhaus-IT-Leiterinnen/Leiter) e.V. und CIO-UK (Chief Information Officers - Universitätsklinika) gestaltet.